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Lausanne verbietet stille Diskos

Foto: AFP

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Ja gibt’s das? Da würden sich die Schweizer Disko-People schon Kopfhörer aufsetzen, um zu hämmernden Beats zu tanzen – aber das als Party-Stadt bekannte Lausanne lässt sie nicht. Mit der Begründung: Musik über drahtlose Headsets ist auch zu laut. Punkt.  

Veranstalter Olivier Meylan organisiert seit Jahren stille Diskos. Im kommenden Juni und September wollte er im Lausanner Flon-Quartier die nächsten Kopfhörer-Partys auf einer Dachterrasse feiern. Mit den verantwortlichen Bistro-Managern habe er sich schon geeinigt. "Bei unserer Erfahrung hätte die Stadt uns zumindest einen Testlauf genehmigen sollen", sagte er der Zeitung 20 Minuten.

Meylans Disko-Erfahrung war den Stadtoberen offensichtlich egal. "Seit 2014 wurden in dieser Nachbarschaft viele Beschwerden eingereicht", sagte die Chefin der Wirtschaftspolizei, Florence Nicollier. Lärmbelästigungen wegen Konzerten und Veranstaltungen habe es vor allem auf den (Dach-)Terrassen der Betriebe im Flon-Viertel gegeben. Lausanne habe deshalb beschlossen, nächtliche Partys im Freien nicht mehr zu bewilligen.

"Die Stadt bringt junge Menschen damit um zwei populäre Events", sagt Meylan." Für Lausanne tatsächlich etwas beschämend. Kommen wegen seiner Partyszene doch viele Leute extra aus dem nahegelegenen Genf. 

Allerdings: Wer sich die Videos "stiller" Diskos anschaut, könnte die Wirtschaftspolizei-Chefin sogar verstehen. Still ist es da nicht. Im Gegenteil. Weil jeder weiß, dass das eigene (schiefe) Mitgesinge ungehört bleibt, grölen alle doppelt laut. 

fie 
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