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Die Tannenmänner

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1. Werner Ullrich, Marienplatz

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Ich bin eigentlich Künstler und verkaufe dieses Jahr zum ersten Mal Weihnachtsbäume. Ich habe schon alles gemacht: Ich war Butler, ich war Koch, ich war Bäcker. Ich bin in der ganzen Welt herumgekommen. Das Weihnachtsbaum-Verkaufen macht riesigen Spaß. Ich habe viel Kontakt mit den Leuten, die schütten mir ihr Herz aus. Gerade war eine Amerikanerin hier, die mich über Bäume mit weichen Nadeln ausgefragt hat. Und dann hat sie mich umarmt, so richtig mit beiden Armen.

2. Eberhard, Schwanthalerhöhe

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Ich arbeite in der Lagerlogistik und habe genügend Überstunden, um mir für den Weihnachtsbaumverkauf frei nehmen zu können. Das mache ich schon Jahre lang. Ich bin durch Langeweile dazu gekommen, aber jetzt macht es mir Spaß, sogar wenn die Leute mich aufregen und über die Preise schimpfen. Die sind sehr unterschiedlich, weil es Bäume erster, zweiter und dritter Wahl gibt, abhängig von Volumen und Qualität. Ich verkaufe nur noch Nordmanntannen. Fichten rentieren sich nicht mehr.

3. Martin Wildmoser, Odeonsplatz

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Von Mitte März bis Mitte Juni verkaufe ich Blumen. Von Juni bis zum Christbaumverkauf fahre ich Betonmischer. Außerdem muss ich natürlich die Christbäume pflegen, die bauen wir selbst an. Das sind so 2 000 Stück im Jahr. Ich verkaufe auch Bäume, die bis zu viereinhalb Meter groß sind. Die sind 15 Jahre alt. Ich mache das, weil schon meine Eltern Christbäume verkauft haben, so lange ich denken kann.

4. Dalip Arslanoski, Rotkreuzplatz

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Ich bin selbstständig mit einer Reinigungsfirma und verkaufe schon seit 25 Jahren Weihnachtsbäume. Damals hat mich jemand im Biergarten angesprochen und meinte, wenn ich wollte, könne ich bei ihm anfangen. Früher war das noch gutes Geld. In den ersten Wochen Ende November, Anfang Dezember kaufen nur die Firmen, aber letzte Woche kam der Schwung.

5. Joachim Maier, Josephsburg

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Ich arbeite den Rest des Jahres normalerweise als Handwerker im Tierpark Hellabrunn. Ich nehme mir für den Christbaum-Verkauf im Dezember extra Urlaub, deswegen habe ich dann im restlichen Jahr nur noch eine Woche frei. Aber die Arbeit hier macht mir sehr viel Spaß, es ist mal ein bisschen Abwechslung zu meinem anderen Job und ich kann zusätzlich noch was verdienen. Ganz viele kommen in letzter Minute, um ihren Baum zu kaufen. Denen ist es dann auch egal, wie der Baum aussieht. Generell verkaufen andere ihre Bäume viel teurer. Sie staffeln die Preise nach Metern. Wir verkaufen einfach pro Stück.

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