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Immer einen Schritt zu langsam: die Paderborner

Die Hacke von Müller und der Fuß von Götze, dann die Gewalt von Lewandowski – nach 14 Minuten Spielzeit war es vorbei mit der Hoffnung, der kleine Aufsteiger Paderborn könnte weiterhin Tabellenführer der Bundesliga bleiben und die Weltmeistertruppe des FC Bayern schlagen. Die Euphorie war weg, die große Freude, die alle Fans und Neuanhänger des Aufsteigers in den letzten Wochen und Monaten begleitet hatte. Erst war Paderborn aus der zweiten Liga aufgestiegen, allein das war schon eine Sensation. Und dann auch noch: Siege. Tabellenführung.  

Wenn so etwas passiert, fährt meistens eine Euphorie-Lok los. Und je weiter sie fährt, desto mehr Leute koppeln hinten ihre Waggons an. Erst die treuen Fans, dann die, die vor acht Jahren mal auf einem Spiel waren, dann alle, die auch dabei sein wollen, jetzt, wo alles so toll ist. Die Frage ist: Welche bleibt im Zug, wenn man einen Baumstamm von den Gleisen Räumen muss?  

Wie anfällig bist du für Underdog-Euphorie? Jubelst du mit, wenn plötzlich ein kleiner Sympathieträger auftaucht? Funktionieren diese Mechanismen für dich? Wenn ja, wo: nur im Sport, oder auch in der Politik oder im Ladenregal?

Und was ist, wenn es dann nicht mehr so läuft? Bleibst du dann dran? Und findest du es ganz normal, dass Leute auf die Euphorie-Züge aufspringen, oder verachtest du solchen Fan-Opportunismus?   




Text: eric-mauerle - Foto: dpa

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