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Mädchen, was nervt euch an anderen Mädchen?

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Die Jungsliste: Was uns an anderen Jungen stört

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

+ Dieser mangelnde Respekt vor netten Dingen und der Hang zur Randale: Ins Blumenbeet trampeln, das fremde Pausenbrot ins Klo werfen, Heuschrecken kaputt machen. Und danach dumm lachen. + Dass viele Jungs und Männer „Gut Autofahren“ mit „Allein auf der Welt Autofahren“ verwechseln. + Allgemein: Lautsein. Grölen. Pöbeln. Anfeuern. + Jungs müssen sich letztlich doch immer mit James Bond abgleichen. Mein Haus. Mein Boot. Mein Auto. Meine Fickgeschichten. Und dass wir dann jedes Mal doch bei diesem Schwanzvergleich mitmachen, nervt uns am meisten. + Immer albern: Wenn Männer ihren Daumen in der Hosentasche einhaken. + Wenn Männer auf Club-Toiletten nebeneinander am Waschbecken stehen, ganz selbstverständlich NICHT in den Spiegel schauen und dabei so tun, als sei Eitelkeit nur was für Mädchen. + Typisch ewige Jungs: Nach dem Öffnen einer Bierflasche den Zeigefinger in den Flaschenhals stecken, um immer und immer wieder dieses blöde Plopp-Geräusch zu machen. + Unverständlich: Alte Männer, die sich noch viel schlechter anziehen als alte Frauen. Überhaupt: alte Männer, die oft wie kleine dumme Teddybären am Arm ihrer Frau hängen und cholerisch werden, wenn sie die S-Bahntür nicht aufkriegen. + Selbstgefällige Wampen. + Alte Alphatiere, weil sie herablassend sind. Junge Alphatiere, weil sie Härte als männliche Tugend einsetzen und dadurch alles kompliziert machen. + Das man entweder hetero oder ein interessanter, gut angezogener, eloquenter Mann sein kann. Zumindest wenn es nach der Meinung der Fußball-und GolfGTI-Männermehrheit geht. + Diese weitverbreiteten schwarzen Halbschuhe, bei denen sich so eine dicke Wulstnaht über den Vorderfuß spannt. Überhaupt: Flächendeckende Ignoranz in Schuhästhetik + Furzen und danach ächzen. Pinkeln und danach ächzen. Aufstehen und danach ächzen. + Die Sprüche: „Muss ja.“ und „Was nicht passt, wird passend gemacht!“ und „Frauen kann man einfach nicht verstehen“. + Trotzdem auch schlimm: Frauenversteher + Das unerschütterliche Angraben von Mädchen im Club zu vorgerückter Stunde und gestiegenem Pegel, das oft wirkt, als würde der Junge das Mädchen am liebsten an Ort und Stelle fressen. Dieses ausgehungerte Triebhaftigkeit. + Männer gehen demonstrativ mit einer Zeitung auf's Klo und signalisieren damit, dass sie den nun folgenden Vorgang als genussvollen Teil ihrer Tagesfreizeit ansehen. + Den schmierigen Ton, in den unsere Freunde plötzlich verfallen, sobald ihre Freundin im Raum ist. Der Ton, in dem sie „Baby“ sagen. Überhaupt, wenn Männer „Baby“ sagen. + Dass Männer eine Glatze kriegen. Und dann nicht zum Haarausfall stehen und gleich eine Glatze rasieren. Stattdessen komische, tonsurartige Halbfrisuren tragen, weil sie denken: Geht schon noch. + Tanzextreme Männner nerven von beiden Seiten. Rumsteher mit Bierflasche in der Hand genauso wie Tanzbären im Rausch, die ihre eigene Peinlichkeit nicht mehr wahrnehmen. + Diese brachial-männlichen Umarmungen, wenn man sich lange nicht gesehen hat, die aber irgendwo auf halber Körperstrecke steckenbleiben, weil man ja jetzt auch nicht „irgendwie schwul rüberkommen will“.


Die Mädchenliste: Was uns an anderen Mädchen stört

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

+ Mädchen gackern, vor allem in Horden. Irgendwie stacheln sie sich gegenseitig an, schaukeln sich hoch, können dann nicht mehr aufhören mit Kichern und Kieksen. + Mädchen lachen auch aus Verlegenheit. Gut zu beobachten bei zweien, die sich erst seit Kurzem kennen oder sich eigentlich nicht viel zu sagen haben. Nach jedem Satz lachen sie dann einmal kurz, es klingt wie „A-ha-ha-ha“ und macht beide noch nervöser, als sie es sowieso schon sind. + Mädchen finden viele Dinge süß, die gar nicht süß sind. Bei kleinen Katzen kann man es ja gerade noch so durchgehen lassen, wenn es nicht in Jauchzerei ausartet. Aber „Das ist echt ein süßes Shirt, das du da trägst“ oder „Süße neue Frisur“ – das geht gar nicht. Und auch als Anrede („Hey Süße, wie geht’s?“) ist es einfach nur nervig. + Lange Fingernägel. + Mädchen sind gerne irrational. Das ist an sich kein Problem, wird aber zu einem, wenn sie diese Irrationalität zum weiblichen Geschlechtsmerkmal erklären. + Manche Mädchen sagen, dass sie vom Feminismus nichts halten - im Gegenteil: Mit den Waffen einer Frau hätten sie es bislang noch immer ganz nach oben geschafft. Und damit fühlen sie sich wohl und wollen die gesellschaftlich verankerten Probleme gar nicht zur Kenntnis nehmen. + „Du darfst ruhig das größere Stück haben.“ – „Nein, nein, nimm du es, ich will es dir nicht wegessen.“ – „Ach, nimm’s schon, ich hab eh nicht so viel Hunger.“ – „Aber ich doch auch nicht…“ Diese Harmonie- und Entschuldigungssucht. + Zu Nahrung haben viele Mädchen ohnehin ein nerviges Verhältnis. Sie rechtfertigen sich zum Beispiel, wenn sie viel zu Mittag gegessen haben: „Ich hatte heute kein Frühstück.“ Oder sie essen ganz wenig und sagen dann: „Puuuh, jetzt bin ich aber voll. Und das liegt so schwer im Magen.“ + Mädchen, die sich zu dick finden und das auch gerne sagen – damit man ihnen widerspricht. Und der Gegenpart, die Freundin, die sagt: „Du doch nicht, schau doch mich mal an!“ ist natürlich mindestens genauso schlimm. + Verrückte Frauen, die predigen, was sie im Leben noch nie selbst gelebt haben und ihren Geschlechtsgenossinnen in den Rücken fallen, nur um in die Medien zu kommen. Und es nervt, dass es keine männlichen Eva Hermans oder Anne Coulters gibt. + Auf manche Mädchen muss man ständig Rücksicht nehmen. Ihnen geht es seelisch oder körperlich vor allem dann schrecklich schlecht, wenn alle anderen gerne eine gute Zeit haben. + Mädchen mustern sich. Beispielsweise wenn eine in Begleitung eines Jungen ist. Die ohne Junge mustert, um festzustellen, ob die andere zu dem Jungen passt (wenn er gut aussieht: ob sie ihn verdient hat), die mit Junge mustert, um herauszufinden, ob die andere eine Konkurrenz darstellt. + Mädchen sehen beim Schminken albern aus. Wenn sie sich z.B. die Wimpern tuschen, dann machen Sie den Mund so komisch auf, mit den Mundwinkeln nach unten und das ganze Gesicht wirkt verzerrt. + Überhaupt: Mädchen, die immer geschminkt sind. Die setzen andere Mädchen, die gerne vom Bett aus in die Welt fallen, unter Druck. + Es nervt, wenn Mädchen ihr Fahrrad nicht selbst flicken können. Jeder sollte das können. Generell gibt es da bei Mädchen so eine Art erlernte Hilflosigkeit. + Mädchen färben sich die Haare. Nervig ist das dann, wenn sie auffällig künstliche Farben verwenden, wenn es seltsam violett schimmert oder knallig rot ist. Und dann bekommen sie diesen Ansatz – igitt. + Blöder Mutterinstinkt: Mädchen machen sich unglaublich schnell Sorgen. Um sich selbst, um die Familie, um die beste Freundin, den Freund oder das Haustier. + Winzige Handtaschen. Entweder sollte man eine haben, wo mindestens ein dickes Portemonnaie, ein Schlüssel und ein Handy rein passt oder eben gar keine. Aber bitte nicht so was übermäßig Zierliches mit Minibügel, ein Täschchen, das man sich über den Arm zieht, unter die Achsel klemmt und da dann vollschwitzt. + Intrigenspinnerei. Das wird nach der Pubertät zwar weniger, hört aber nie ganz auf. Mädchen sind gerne hintenrum, statt die direkte Konfrontation zu wagen. + Wenn Mädchen menstruieren, dann sind sie oft unerträglich. Und das nervt ihr eigenes Geschlecht mindestens genauso sehr wie die Jungs.

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