Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Wichtelkuchen und anderes Winteressen

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Diese Woche hat sich der jetzt.de-Autor daniel-erk die Mütze des Kosmoskochs aufgesetzt.

Montag

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Das Essen mit der besten Farbe der Welt, das auch einen grauen Wintertag zu einem guten, warmen Ende bringt: Rote-Bete-Risotto. Dauert zwar ein bisschen, ist dafür aber auch nur ein entspanntes Vor-sich-hin-Kochen. Ist eines der aktuellen Lieblingsessen und kommt – mit ordentlich Parmesan und frischem Pfeffer – ziemlich oft auf den Tisch.

Dienstag

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert
Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Von einem frühen Termin wieder heimgekommen (die Freuden des Freischaffenden!) und die weltbeste Freundin steht am Herd und macht ganz spontan: Pancakes. Nicht exakt das extraleichte Sportlerfrühstück – aber saugut.
Von ein paar Anläufen mit Gemüsekisten waren noch Pastinaken übrig – und weil es in der Vorwoche schon Pastinaken-Möhren-Quiche gegeben hat, nun also den Klassiker: Pastinakensuppe. Um das Ganze ein wenig aufzumotzen, gaben wir in die Suppe Thymian-Äpfel und, wie vom Zeit-Magazin vorgeschlagen, scharf angebratene Nüsse. Wäre aber beides ehrlich gesagt nicht unbedingt nötig gewesen, die Suppe war in ihrer Einfachheit eigentlich gut, wie sie war.

Mittwoch

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Noch ein jahreszeitliches Gemüse, noch ein einfaches Essen und nochmal eine schrille Farbe: gefüllter Ofenkürbis. Einen Hokkaido köpfen und entkernen, mit Sahne, Thymian und Greyerzer füllen und im Ofen backen, bis der Kürbis weich ist. Bloß nicht den Greyerzer mit Emmentaler oder anderem Langweilerkäse ersetzen, auch dann nicht, wenn es im Supermarkt gerade nichts anders gibt. Nur Greyerzer verklebt mit der Sahne richtig schön und passt zum süßlichen Geschmack des Hokkaido.

Donnerstag

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Besuch bei den Eltern, die formidable Köche sind. Diese Pizza-Variante nennt sich, warum auch immer, Wichtelkuchen und ersetzt die Tomatenpampe der klassischen Pizza durch eine Spinatsoße. Auf den Hefeteig kommen außerdem Ziegenkäse, Zwiebeln, Champignons, geriebener Käse und Speck – wobei man den hier auch sehr gut und ohne Verlust weglassen kann.

Freitag

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Wenn ich mir von meinen Eltern ein Gericht wünsche, dann beinahe immer: Rouladen, gefüllt mit Cornichons, Speck und Senf, dazu Nudeln und Soße. Schmecken natürlich besser als in jedem Restaurant.

Samstag

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Nach einem langen Tag im Zug: Spaghetti mit grünem Pesto, Parmesan und frischem Pfeffer. Perfekt.


Auf der nächsten Seite liest du den Kosmoskoch-Fragebogen von daniel-erk.


Welchen Stellenwert hat Essen in Deinem Leben?
Ich esse sehr gerne, bin aber weder ein sonderlich talentierter noch ein unfassbar ambitionierter Koch. Hätte ich ein Restaurant und müsste meinen Stil beschreiben, würde ich sagen: alltagstaugliche Experimentalküche, fast ausschließlich vegetarisch.

Was ist Dir beim Essen oder Essen-Einkaufen besonders wichtig?
Dass ich mir keine Sorgen und kein allzu schlechtes Gewissen machen muss. Das mit den Tieren und dem Gemüse zum Beispiel ist keine sonderlich dogmatische Entscheidung – an das Curry darf also Fischsoße, auf den Flammkuchen gehört für mein Empfinden Speck (dann aber immerhin bio) und, wo ich gerade darüber nachdenke, würde ich gerne bald mal wieder Wiener Schnitzel machen. Seit ich aber Theresa Bäuerleins Buch „Fleisch essen, Tiere lieben“ gelesen habe (das den viel lustigeren Arbeitstitel „Eat Prey, Love Prey“ hatte), bin ich Freund des „Prinzips Sonntagsbraten“ und achte zumindest darauf, woher Fisch und Fleisch kommen. Weil ich aber auch faul bin, landet schließlich fast immer vegetarisches Essen auf dem Tisch.

Erinnerst Du Dich, wann Du zum ersten Mal für Dich selbst gekocht hast und wer Dir das Kochen beigebracht hat?
Gilt Rührei schon als Kochen? Dann war ich wohl so zwölf oder 13 beim Debüt. Kochen haben mir Mama und Papa beigebracht – außerdem das Internet und manche Misserfolge.

Was war Dein Lieblingsessen als Kind?
Pommes, Pizza, Schnitzel.

Was ist Dein aktuelles Lieblingsessen?
Das Rote-Beete-Risotto, siehe Montag.

Was magst Du gar nicht?
Fades Essen – Schmorgurke fand ich schon als Kind bäh.

Mittags warm und abends kalt oder andersrum?
Abends warm – aus organisatorischen Gründen. Und weil’s so schön das Ende des Tages und den Beginn des Abends markiert.

Wo isst Du am liebsten, am Tisch oder auf dem Sofa?
Am Tisch in der Küche, wenn alle Stühle belegt sind.

Was trinkst Du zum Essen?
Wasser, Bier, Wein.

Wie oft gehst Du auswärts essen und hast Du ein Lieblingsrestaurant?
Früher habe ich recht viel Geld in Restaurants liegen lassen – abends sehr gerne im „Nansen“ in Berlin-Neukölln oder mittags im „Nest“ in Kreuzberg.

Was isst Du, wenn es schnell gehen muss?
Käsebrot. Ein gutes Sauerteigbrot, etwas Butter, würziger Käse, evtl. etwas Senf und Cornichons – top Mahlzeit. Oder Spaghetti mit Pesto.

Was war das aufwendigste Gericht Deines Lebens?
Möglicherweise Hummos. Die Einweicherei der Erbsen, das nervraubende Entfernen der Schalen, das Pürieren und am Ende musste ich trotzdem ordentlich Olivenöl und Tahina dazugeben, bis es nach etwas geschmeckt hat.

Hast Du ein Standard-Gericht, wenn Eltern oder Freunde zu Besuch kommen?
Derzeit: das Rote-Bete-Risotto.

Welchen jetzt-User oder -Redakteur möchtest Du als Kosmoskoch sehen?
christoph-koch – weil bei Christoph der Nachname tatsächlich Programm ist.


Daniel Erk hat gerade mit der Autorin Jessica Braun, der Illustratorin Rinah Lang sowie die Grafikerin Anette Beckmann das Kochmalbuch "Zusammen isst man seltener allein" herausgebracht. 
 

Text: daniel-erk - Fotos: daniel-erk

  • teilen
  • schließen