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Dieses Emoji wird meist falsch verstanden

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Bei so einem richtigen, fröhlichen Grinsen sind ja meist die Zähne zu sehen, gehört einfach dazu. So ein Grinsen kann aber auch ziemlich nach hinten los gehen, zumindest  – wenn man es mithilfe eines Emojis kommunizieren will. Denn die werden oft missverstanden. Eine Untersuchung zeigt nun, welches Emoji besonders häufig falsch ankommt.

Hannah Miller, Doktorantin an der University of Minnesota, hat 304 Menschen 22 Emojis vorgelegt, und zwar jeweils in den Versionen von verschiedenen Betriebssystemen (Apple, Google, Microsoft, Samsung, LG und in Unicode). Wie so ein Emoji konkret aussieht, unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter erheblich. Die Teilnehmer sollten auf einer zehnstufigen Skala bewerten, als wie positiv oder negativ sie jedes einzelne Emoji empfanden (hier Millers Blogeintrag mit etlichen Bildbeispielen dazu).  

Das Ergebnis: Das "grinning face with smiling eyes" von Apple (etwa hier zur sehen) verwirrte die Menschen am meisten. Auf allen Plattformen stuften die Teilnehmer das Emoji im Durchschnitt als sehr positiv ein. Nur bei Apple assoziierten sie eher negative Gefühle mit dem Gesicht. Auch bei den 21 anderen Emojis waren die Menschen sich nie geschlossen einig darüber, was sie bedeuten – das "grinning face with smiling eyes" von Apple wurde aber am häufigsten falsch verstanden.

Freundliches Grinsen oder nervöse Grimasse?

Hakelig ist das nun, weil das "grinning face with smiling eyes" beispielsweise auf einem Android-Handy wirklich freundlich wirkt. Doch wenn man es an einen iPhone-Besitzer schickt, kriegt der das natürlich in der Apple-Version angezeigt.   

Das Portal Emojipedia warnt schon lange, dass das "grinning face with smiling eyes" eher als Grimasse verwendet wird.  Woran das liegen könnte? Eine Vermutung: Es sieht dem "grimacing face" (das Unbehagen ausdrücken soll) verdammt ähnlich. Nur die Augen sind anders.

Kein Grund aber,  jetzt nur den verschiedenen Betriebssystemen für Kommunikations-Patzer die Schuld zu geben. Wenn Menschen plattformübergreifend Emojis verschickten, lag die Abweichung in ihrer Interpretation zwar bei 2.04 Punkten – nur: Selbst wenn sie im gleichen Betriebssystem kommunizierten, lag sie immerhin noch bei 1.88 Punkten. Scheint, als verstünden wir Emojis am liebsten so, wie es uns gerade am besten passt.

fran

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