Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

35 Gedanken und Fragen zur Wahl

Foto: dioxin / photocase.de; Illu: K.Bitzl

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Die AfD sitzt im Bundestag, die Union verliert, die FDP ist wieder da. Alles sehr aufwühlend und verwirrend. Unsere Gedanken und Fragen am Mittag nach der Wahl:

  • Wenn man in den nächsten Wochen ins Ausland fährt, wie erklärt man dann den Menschen, was gerade passiert ist?
  • Der Begriff „Gruselkabinett” hat gerade Hochkonjunktur.
  • Wie kann es einen eigentlich nicht gruseln, wenn man hört, dass Gauland davon spricht, die AfD werde „jagen” und “uns unser Land und unser Volk zurückholen”.
  • Und wie schlimm werden wir uns alle noch gruseln müssen, wenn die CSU nach dieser Wahlschlappe im nächsten Jahr eine Landtagswahl gewinnen und ein „Vakuum” auf der „rechten Flanke” schließen will?
  • Der Seehofer dreht ja jetzt schon halb durch.
  • Eigentlich ja gut, dass auch die CSU mal eine Schlappe hinnehmen muss – aber der Preis ist leider zu hoch.
  • Vielleicht hätte es Martin Schulz und der SPD gut getan, wenn er schon während des Wahlkampfs so angepisst gewesen wäre wie gestern in der Elefantenrunde.
  • Andererseits geht einem dieses „hätte, hätte” jetzt auch schon gehörig auf die Nerven.
  • Ob sich Christian Lindner gestern wohl betrunken hat, und wenn ja, mit welchem Champagner?
  • Kann er der SPD nach dem Kater erklären, wie man nach so einer Katastrophe zurückkommt?
  • War Gerhard Schröder stolz auf den Elefantenrunden-Schulz?
  • Gerade ist es einfach nicht möglich, den Elefantenrunde-Schulz mit dem weich-seriösen „Es ist Zeit für mehr Gerechtigkeit”-Plakate-Schulz zusammenzubringen.
  • Wenn man einen Spitzenkandidaten hätte auswählen müssen, von dem man sich gestern Abend gerne hätte umarmen lassen, dann am ehesten von Katrin Göring-Eckardt.
  • Egal, wie viel Verständnis man für AfD-Wähler aufbringen will oder sollte – wenn man sich die Biografien und Meinungsäußerungen der Abgeordneten anschaut, verschwindet es leider sofort.

Hoffentlich entwickeln sich die Dackel auf Gaulands Krawatte nicht langsam zu Rottweilern

  • Als liberaler CDUler, ist man da nicht irgendwie auch ein bisschen froh, dass eine Million eher rechter Wähler weg sind?
  • Wo sind die Intellektuellen und die Wissenschaftler, die das alles in okayem Ton analysieren?
  • Wie fühlt sich wohl grade Bernd Lucke? Denkt der: „Ich habe ein Monster erschaffen?”
  • Vielleicht hat Frauke Petry doch Angst, dass sich Familie und Beruf als Frau nicht vereinbaren lassen.
  • Hoffentlich entwickeln sich die Dackel auf Gaulands Krawatte nicht langsam zu Rottweilern.
  • Menschen, die Hunde mögen, sind entweder sehr sympathisch oder sehr rechts.
  • Christian Lindner sieht übrigens auch aus wie einer. Also, wie ein Hund.
  • Aber seine Haartransplantation hat wirklich gut funktioniert, muss man neidlos anerkennen.
  • Immer wieder eine Herausforderung an Wahlabenden: All die alten, grauhaarigen Männer mit Brillen auseinander zu halten, die sich da tummeln.
  • Mit welchem Gefühl man als „Protestwähler” wohl gestern ins Bett gegangen ist?
  • Und wie lange wohl das Triumphgefühl eines AfD-Wählers durchschnittlich anhält? Und was kommt danach? Sein Leben wird ja gleich gut oder schlecht bleiben.
  • In den nächsten vier Jahren gehen der „heute Show” zumindest nicht die Gags aus.
  • Gab es eigentlich jemals schon mal eine so krasse öffentliche Medienschelte von deutschen Politikern im Fernsehen wie gestern in der Elefantenrunde?
  • Und wie lange müssen wir uns jetzt dieses Ping-Pong aus „Die Politik ist schuld” - „Nein, die Medien sind schuld” anhören?
  • Hat der Wähler eigentlich nie schuld?
  • Wie lange die Suche nach einem Schuldigen wohl dauern wird?
  • Sollten wir jetzt alle einer Partei beitreten?
  • Und wenn ja, welcher?
  • Man ist sich immer noch nicht sicher, was jetzt undemokratischer ist: Potenzielle Koalitionsverhandlungen von vorneherein ausschlagen oder die AfD größte Oppositionspartei sein lassen?
  • Wird man in den kommenden vier Jahren noch Reggae hören können, ohne an die Jamaika-Koalition denken zu müssen?
  • Was würden wohl Jamaikaner sagen, wenn man ihnen erklärt, was die Jamaika-Koalition ist?

Mehr zur Bundestagswahl:

  • teilen
  • schließen