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17. Februar 2003

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The "Krauts" make it better! Deutschland gewinnt Land. Deutschland wird cool. Wer am Sonntag in der britischen "Sunday Times" den Kommentar von Starschreiber Jeremy Clarkson las, mußte sich verwundert die Lesebrille reiben. Clarkson, sonst Inbegriff des britischen Chauvinismus, bekannte seine neu erblühte Zuneigung zu den "Krauts". Ausschlag gab zunächst die Hochachtung für unsere unbeugsame Regierung. "When was the last time you heard one of our politicans talking so very obviously from the heart?" Na, das geht Herrn Schröder doch bestimmt runter wie British Petrol! Im Anschluss lobte Clarkson die Verdienste der deutsche Industrie, erkannte in englischen Düsenjägern, Bierkästen und Autos omnipräsente deutsche Importe. Soweit, so berechtigt, doch dann näherte Clarkson sich dem Landesverrat: Er wertete "Trainspotting" gegenüber "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" ab und verglich Schauspieler "I'd walk over Kate Winslet's head to get to Nastassja Kinski!" Selbst in Sachen Fußball attestierte der geläuterte Brite den Deutschen die wesentlich konstanteren Erfolge,und völlig überaschend auch in der Popmusik: "Can you think of a better pop tune than Nena's 99 Red Ballons?" Dem deutsche Leser blieb nichts, als verwirrt auf das gute Zeugnis zu blicken, das ihm hier vom ärgsten Kritiker ausgestellt wurde und vorsichtshalber zu denken: Das ist wohl dieser britische Humor.

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