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20.September 2003

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Joachim Hennig von Lange, Rowohlt Berlin Ferienhaus, später Alexa Hennig von Lange hat ein neues Buch geschrieben. Es heißt „Woher ich komme“, ist 110 Seiten dick und unterscheidet sich sehr von dem, was man bislang von Hennig von Lange kannte. Es erzählt die Geschichte einer jungen Frau Anfang Dreißig, die mit ihrem Vater in das Ferienhaus ihrer Kindheit fährt. Der Ort ist symbolisch aufgeladen, denn das Ferienhaus ist nicht nur der Schauplatz des letzten unbeschwerten Sommer ihrer Jugend, sondern auch der Ort, an dem der Bruder und die Mutter der Ich-Erzählerin vor vielen Jahren im Meer tödlich verunglückt sind. Vergangenheit und Gegenwart verschwimmen, die Veränderungen sind nicht zu übersehen, auch wenn sich äußerlich wenig getan hat. Man ist eben älter geworden – aber nicht nur das. Die Handlung springt durch die Köpfe und Gefühle der Personen, durch die Zeiten und Orte. Spätestens nach einer halben Seite wechselt die Geschichte, deren Inhalt sich erst spät, erst assoziativ erschließt. Schwermut und Sehnsucht prägen die Erinnerung der Protagonistin, die beim stummen Zusammensitzen mit ihrem gealterten Vater ihr Erwachsenwerden rekonstruiert. Wenn man „Woher ich komme“ liest, merkt man sehr schnell woher Alexa Hennig von Lange kommt: Von einer Judith-Herrmann-Lesung. „Die sensible junge Berlinerin“ – so verkauft man 2003 eben Bücher und Alexa Hennig von Lange will wieder dabei sein. "Woher ich komme" ist gerade im Rowohlt Berlin Verlag erschienen und kostet 16,90 Euro. Die Autorin ist ab dem 22. September auf Lesereise durch Deutschland.

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