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Mittwoch, 12. Mai 2004

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Bild: weristeigentlichpaul.com Heute Abend beginnt das 57. Filmfestival in Cannes – doch du hast schon wieder keine Einladung zum Eröffnungsabend bekommen. Dabei liegt das nur daran, dass in deiner Theater-AG immer noch kein Headhunter vorbeigeschaut hat. Positive Nachricht für unentdeckte Talente: Die ganze Chose mit der Entdeckung kann man sich jetzt sparen. Vorausgesetzt, man hat Internetanschluss und einen guten Draht zum Kundenberater seiner Bank oder einen reichen Papa. Der Aachener Filmproduzent Ralf List vertickt nämlich alle Haupt- und Nebenrollen seines Kinofilms „Wer ist eigentlich Paul?“ auf Ebay. „Nachdem ich das Drehbuch geschrieben hatte, suchte ich nach einem Weg, dieses Filmprojekt zu realisieren - ohne Budget”, erklärt er seine Idee. Elf der insgesamt 24 Rollen sind noch zu haben. Zum Supersonderpreis zum umschwärmten Filmstar werden, Hollywood ist praktisch nur noch einen Klick auf den „Bieten“-Button entfernt, der rote Teppich von Cannes quasi schon ausgerollt. Der Plot ist simpel: Kino-Paul ist nicht verwandt und nicht verschwägert mit dem TV-Werbungs-Paul, der an Hinterteilen rumnölt, denen man die übermäßige Liebe zu Diät-Salami ansieht. Der Kino-Paul spricht in Anwesenheit von Frauen prinzipiell nie über Popos, sondern nur über Pinguine. Ist ein Versager auf der ganzen Linie. Dann zieht er um. Seine vier schwulen Mitbewohner machen aus ihm den Super-Paul: sympathisch, gepflegt, attraktiv und erfolgreich. Die Dreharbeiten beginnen am 27. Mai. Schon jetzt reißen sich SAT1 und RTL darum, über die strahlenden Auktionssieger zu berichten. Falls der Traum des Produzenten in Erfüllung geht, läuft „Wer ist eigentlich Paul?“ im nächsten Jahr in den deutschen Kinos. Übrigens: Hollywood lässt zwar noch auf sich warten, aber immerhin hat sich laut Filmproduzent Ralf List New York schon gemeldet: „Who the hell is Paul?“ soll Ende 2004 im US-Fernsehen laufen. Infos zum Filmprojekt und der Rollen-Auktion gibt es unter weristeigentlichpaul.com.

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