Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Reingehört und aufgeschrieben

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Tapete Corduroy Utd. – Oh Eira (Labrador Records) V.A. - Sommersturm OST (Virgin) Solea – Solea (Defiance Records / Rough Trade) TempEau – Temperatur des Wassers (Kiddo Records) Samba – Aus den Kolonien (Tapete Records) Zum Anfang ist ja immer etwas unbekanntes gut, da kann man höchstens positiv überrascht werden. Und wenn’s Schrott ist, kann man wenigstens schnell zum zweiten Kandidaten skippen. Aber Corduroy Utd. wollen die CD-Schublade gar nicht wieder verlassen. Gutgelaunte Upbeatness mit alten Housemartins-Anklängen, was vor allem an der hohen knödeligen Jungsstimme liegt, die über akrobatischen Gesangsharmonien liegt. Dass es mal wieder Skandinavier sind, die so selbstverständlich die guten Songs aus dem Ärmel schütteln, mag man ja fast schon nicht mehr hinschreiben. Hoppla, jetzt ist es doch geschehen. Pluspunkte das nerdige Bandfoto im Wald. Wird ja außer in Darkmetal-Kreisen auch nicht mehr so oft gemacht. Der Sommersturm-Soundtrack geht direkt mit einem der besten Lieder aller Zeiten los und schafft es so, die Corduroys doch noch irgendwann zum gehen zu bewegen. „Blonde On Blonde“ von Nada Surf kommt im Film gleich zweimal vor und entschädigt so lässig für die Stellen, an denen der Film sich kurz in eine Klamotte verwandelt. Auch noch mit dabei: Radio 4 (zappelig), Roman Fischer (romantisch), die Go-Betweens (altmeisterlich), Rosenstolz (leider) und viele andere. Die Instrumental-Score von Niki Reiser hat schöne Songtitel wie „Los, Wixen“, „Maltes Kuss“ oder „Auf Ins Bergische“ und funktioniert auch ohne den Film sehr gut, kann man ja auch nicht von allen Filmmusiken behaupten. Zum Abschluss dann noch Nova International, die mit „The Summer We Had“ ein Lied über ihre eigene Karriere geschrieben haben. Oder habe ich da was falsch interpretiert? Aber weiter, weiter, weiter. Jetzt bitte Rock. Solea sind so etwas wie eine Allstar-Band des Emo-Zirkus, und wer bei Namen wie Texas Is The Reason, Samiam oder Knapsack keine glänzenden Augen bekommt, kann mit Sicherheit trotzdem das Herz am rechten Fleck tragen, hat in den sogenannten Neunzigern aber einiges verpasst. Nach diversen Singles und EPs jetzt endlich das Debütalbum, doch so richtig überschäumen will das voller Vorfreude bereit gestellte Prosecco-Glas nicht, zu oft gehört, zu vorhersehbar, zu sehr

  • teilen
  • schließen