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Kernig, ehrlich, zu verschenken: Ed Csupkay macht den Cowboy

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Der vielleicht größte Vorteil, den Ed Csupkay hat, ist, dass er keinem beweisen muss, wie hart, einsam oder gleichgültig er ist. Wer einmal Tourmanager von Motörhead, Anthrax und Monster Magnet war, kennt die Autobahnen dieses Landes und weiß, wie Alkoholismus, Verzweiflung, Wut und Hoffnungslosigkeit aussehen. Trauriger und kaputter als eine Metalband am nächsten Morgen kann ein Cowboyleben nicht sein. Soviel zur Glaubwürdigkeit. Die Würde, der andere Bestandteil guter Country-Musik, hat viel damit zu tun, dass die Melodien klar und simpel sind, die Instrumentierung – Mundharmonika und Akustikgitarre – klassisch und die Texte schnörkel- und schmerzlos. Ganz falsch ist es jedenfalls nicht, sich hierzu Sven Regener beim Texteschreiben an die Seite zu holen. Regener versteht etwas von Depressionen und schmerzhaften Sätzen, das kann nur richtig sein, wenn man alles werden will, nur nicht Gunter Gabriel. Was in der Theorie interessant klingt, klingt in Kreuzberger Rockerkneipen sehr gut, aber – und das ist vielleicht die größere Überraschung – auch auf Csupkays Album „Das Tier in mir“. Der Titelsong ist Zeuge. Und das ist viel besser, als sich an einem kernigen, ehrlichen Konzept zu versuchen, das einfach nicht passen mag. Speichern Unter: Kuhhirten statt Cowboys, LKWs statt Trucks

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