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Verrückt: Politik und lange Essays in der Topsexliste

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Sex sells deine nächste Urlaubsdestination Die möglicherweise wichtigste Frage im Leben eines jeden einfachen Menschen lautet jedes Jahr aufs Neue: Wohin nur in den Urlaub? Balkonien, Österreich oder doch Mallorca? Wie gut, dass es in jedem Land einen Tourismus-Verband gibt, der mit viel Steuergeldern Kampagnen lanciert, die auf „witzige“ Art für das jeweilige Land werben. Und weil auch diesen Menschen der altbewährte Werber-Spruch „sex sells“ nicht verborgen blieb, haben sie sich nämliches zu Herzen genommen und sind auf diese hervorragenden Strategien gestoßen: Wir sehen zunächst ein virales Video der dänischen Tourismusbehörde. Eine junge Dame namens Karen sucht durch eine Videobotschaft den Vater ihres Sohnes. Der war Tourist, sie betrunken, zusammen hatten sie Sex und das Produkt des One-Night-Stands heißt August. Wem genau diese Art der Werbung nun Lust auf eine Woche Halbpension in Dänemark Lust machen soll? Vermutlich Bier-vernichtenden Männergruppen auf der Suche nach leichter Beute. Schön… Eine ähnliche, wenn auch noch um einen Zacken unsympathischere Idee hatte die Fluggesellschaft „Air New Zealand“, die junge, männliche Touristen in das ferne Land locken will mit der Aussicht, dort von älteren Damen in ihr Apartment zum geschlechtlichen Zwecke verschleppt zu werden. Klappt bestimmt ausnehmend gut!

Dann halt nicht, G-Punkt Der ominöse G-Punkt, den schon Generationen von Amateur-Forschern gesucht haben und mitunter auch gefunden haben wollen, soll laut einer neuen Studie des Kings-College in London nun doch in den Bereich der Mythen und Sagen verbannt werden. Bei der Studie wurden 1.804 weibliche Zwillinge befragt. Weil bei eineiigen Zwillingen 100 Prozent und zweieiigen 50 Prozent aller Gene identisch sind – so die Annahme der Forscher – würden bei Frauen, die einen G-Punkt zu besitzen glauben, auch deren Schwestern so empfinden. War aber nicht so. Deshalb: Kein G-Punkt. Zumindest nicht bis zum nächsten Forschungsergebnis...

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Aber hallo, Mr. Massachusetts Wir unterbrechen unsere Sex-Nachrichten nun für ein klein wenig Politik. In Amerika ist gerade der Staat Massachusetts – der traditionell immer von dem kürzlich verstorbenen demokratischen Senator Ted Kennedy im Senat vertreten worden war – an den Republikaner Scott Brown gegangen. Aber auch die solidesten Republikaner waren mal jung und brauchten das Geld. Scott Brown zum Beispiel vor 27 Jahren, als er sein Studium finanzieren wollte. Und weil er nun mal ein echter Adonis war (und ist), machte er sich kurzerhand für die Cosmopolitan nackig im Wettbewerb um Amerikas beliebtesten Junggesellen. Man könnte das Gefühl bekommen, die konservative Partei suche ihre Kandidaten neuerdings nach ganz speziellen Kriterien aus… Vorsicht, Textlastiges Für diejenigen, denen alles jenseits der 140 Twitter-Zeichen immer [tl;dr] (Internet-Akronym für: too long, didn’t read) ist: bitte kurz mal das Fenster aufmachen, lüften, anschließend ein bisschen runter scrollen und da weiterlesen, wo es wieder bunter wird. Für alle anderen hätten wir zwei sehr interessante Essays im Angebot: Eine Außenansicht der New York Times über die sich ändernde Rolle der deutschen Frauen und Mütter – von der „german hausfrau“ zur „working mom“. Sehr empfehlenswert sind in diesem Fall auch die Kommentare, die zeigen, wie exotisch das deutsche Modell auf viele Menschen wirkt.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Und dann hätten wir noch einen (zugegebenermaßen nicht mehr ganz neuen) sehr langen, aber ausgesprochen lesenswerten Bericht von Susannah Breslin über die Pornoindustrie in den Zeiten der Weltwirtschaftskrise. They Shoot Pornstars, Don’t They? ist ein persönlich gefärbter Bericht über die Zustände im „Porn Valley“ genannten San Fernando Valley, wo die Rezession und die ubiquitäre (und vor allem: kostenlose) Verfügbarkeit von Porno im Netz ihre Spuren hinterlassen haben.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Und wann war’s bei dir so weit? Die Website nerve.com hat mal auf der Straße die nicht uninteressante Frage gestellt: Wann und wo hast du deine Jungfräulichkeit verloren? Die Bild-Antworten sind sehr interessant und zum Teil ein klein wenig deprimierend. Hach, die Franzmannen wieder! Zeigen uns, wie man wirklich gute Werbung gegen Aids und für Kondome machen kann:

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