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Drittes Duell in den USA. Special guest: Jan Böhmermann

Foto: Screenshot Twitter

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Es ist ja so: Trump redet einfach in Hashtags. Und egal, ob das Kalkül ist oder nicht: Während der dritten TV-Debatte zwischen den US-Präsidentschaftskandidaten Trump und Clinton hat er wieder mindestens drei produziert. 

1. #badhombres

Der kommt auf, als es um eines der populärsten Trump-Themen geht: Migration und „The Wall“. Trump sagt, dass er als Präsident als erstes die vielen Drogendealer aus dem Land schaffen will: „We have some bad hombres here and we're going to get them out.“ Und so ein absurder Ausdruck ist natürlich der geborene Hashtag! Viele posten berühmte Film-Stills, Manche auch Familienfotos. Damit alle sehen können, wie die „bad hombres“ so aussehen. Viele verstanden "hombres" auch absichtlich falsch als "ombre", was bei Friseuren bedeutet, die Haare zu den Enden hin aufzuhellen – und auch "bad" ausgehen kann.

2. #bigly

Schon seit langem fragen sich die Menschen, ob einer von Trumps liebsten Ausdrücken, mit denen er etwas betonen will, „bigly“ oder „big league“ ist. Aber: „As with all great art, there is no correct interpretation.“

Diesmal haben sich die Zuschauer jedenfalls wieder für #bigly entschieden, als Trump über Abschiebungen und Einwanderung spricht und es gleich zwei Mal verwendet („And that's what's happened bigly“ und „We're going to speed up the process bigly“). 

3. #nastywoman

Als Hillary Clinton sagt, dass sie die Steuern für Wohlhabende anheben und damit Sozialhilfe finanzieren will, unterbricht Trump sie mit dem Kommentar: „Such a nasty woman.“ Bis dahin dachten noch alle, das Zitat des Abends werde „I will look at it at the time“ (mit dem Trump auf die Frage des Moderators Chris Wallace antwortete, ob er das Wahlergebnis am 8. November akzeptieren werde). Jetzt entscheiden sie sich um. Die vielen Tweets und Posts sind aber längst nicht nur empört, sondern vor allem kämpferisch. 

Am lustigsten war aber vielleicht dieser Tweet dazu (geht ja schließlich um eine Wahl hier, ne?):

Und ansonsten waren da noch...

...Jan Böhmermann

Endlich stößt er ins Zentrum des Irrsinns vor! Böhmermann trieb sich nämlich im Media Spin Room rum und war damit so nah an der Debatte, wie man sein konnte, ohne im Publikum zu sitzen. Und hat von dort ein bisschen getwittert (aber wirklich nur ein bisschen).

Der US-Korrespondent von sz.de war ebenfalls dort und kann Böhmermanns Anwesenheit bezeugen:

Wir sind jedenfalls gespannt, was dabei herausgekommen ist. Und wann wir es sehen können. 

...die Frage, was denn nun alles "rigged" ist

Trump glaubt ja, dass die Wahl manipuliert ist. Wissen wir schon. Clinton hat aber dankenswerterweise noch mal aufgezählt, was er sonst noch alles für „rigged“ hält:

Wenn das so einfach ist, dachten sich die Twitter-Nutzer, dann machen wir das jetzt eben auch so:

...WRONG

Er hat es schon bei den vorigen Debatten gemacht, aber es diesmal noch auf die Spitze getrieben: Wenn Trump eine von Clintons Aussagen für falsch hielt, hat er das einfach direkt gesagt. In ihren Satz hinein. „WRONG!“ Deswegen hat er nun seine eigenen WRONG-Gifs. 

...#brucethedebate

Der Comedian Brian Lerner hatte schon am Dienstag dazu aufgerufen, die Debatte auf Twitter als Bruce-Springsteen-Lyrics wiederzugeben – und der Twitter-Account von Springsteen hat das retweetet! Unter dem Hashtag #brucethedebate findet man darum die schönste und lustigste aller Debatten-Zusammenfassungen.

...und dieses Bild.

Homer for President!

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