Aus der ehemaligen jetzt-Community: Du liest einen Nutzertext aus unserem Archiv.
Last night I slept with a stranger.
Ich stehe in der Küche. In meinem Bett liegt ein Mann.
Ich trockne mir die Hände, da rieche ich: Dich.
Meine Mitbewohnerin scheint dein Waschmittel zu verwenden.
Ich drücke mir das Geschirrtuch aufs Gesicht.
Als würde ich meinen Kopf an deine Schulter drücken.
Heute habe ich dich zum letzten Mal gesehen.
Die traurige Umarmung zum Abschied.
Deine Hand in meinem Haar, wo sie nicht mehr hingehört.
In ein paar Wochen wird alles anders sein.
Wenn du zurück bist. Wenn ich zurück bin.
Das Vermissen wird vorübergehen.
Ich möchte das Tuch mit in mein Zimmer nehmen.
Ich möchte es auf dem Kissen ausbreiten, meinen Kopf
darauf legen und so tun als wäre alles gut und du noch hier.
Als wären nie diese Worte gefallen.
Als wären nie diese Nächte passiert.
In meinem Bett liegt ein Mann. Er schläft. Er ist nackt.
Ich habe versucht, dich zu vergessen. Nur für einen Moment.
Jede Berührung schmerzt. Jeder Blick verweist auf dich.
Jedes seiner Worte verhöhnt die Leere, die geblieben ist,
wo sein sollte, was du nie ausgesprochen hast.
Ich habe an dich gedacht, als er mein Gesicht streichelte.
You know in a year it's gonna be better
You know in a year I'm gonna be happy
Bild: Annette Pehrsson.