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Vorzeigen: Bücherregale.

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Ein Bücherregal hat fast jeder sesshaft lebende Mensch. Da die wenigsten Leute ihre gelesenen Bücher weiter verkaufen oder wegwerfen, dokumentiert die über Jahre angewachsene Büchersammlung die Biographie ihres Besitzers. Nicht nur die intellektuellen Interessen, auch die Beziehungen zur Umwelt kann man aus der persönlichen Bibliothek im wahrsten Sinne „herauslesen“.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Das liest der Zum Beispiel: In fast jedem Bücherregal gibt es ein verstaubtes Plätzchen, das einen an unerklärliche Spezialinteressen früherer Zeiten erinnert („Gartenbau im Großraum Teheran zur Mitte des 17. Jahrhunderts“), sowie Relikte, die aus abgebrochenen Studien oder schulischen/akademischen Pflichtübungen übriggeblieben sind („Grundlagen der Kommunikationswissenschaft“). Manche Bücher erzählen auch Familiengeschichten - nicht unnbedingt thematisch, aber dadurch, wie man zu ihnen gekommen ist. Zum Beispiel die DDR-Gesamtausgabe vom „Kapital“ (drei blaue Ziegelsteine), die Verwandte aus dem Osten irgendwann mal mitgebracht haben. Dieses Werk ist im Übrigen auch prototypisch für die Kategorie „wollte ich eigentlich mal lesen.“ Anderes wieder ist einem heute zwar peinlich, aber heimlich muss man immer wieder drin lesen („Crazy“). Wieder andere sind einem einfach nur peinlich, die hat man – klar – geschenkt bekommen („Das Eva-Prinzip“). Aber es gibt ja zum Glück auch noch die Lieblingsbücher, die man immer wieder liest oder aus denen man seit Jahren gerne zitiert. Man erkennt sie sofort: ganz vorne in Augenhöhe stehen sie und sehen sehr benutzt aus. Diese Bücher sind der Grund, warum wir überhaupt lesen, Der Rest ist eigentlich nur noch Ballast der sich zu Umzügen Bemerkbar macht. Ja, ab und zu findet man einen echten Schatz zwischen zwei Buchdeckeln. Und wahre Schätze hortet man nicht in irgendwelchen Schatzkisten, sondern man nutzt sie permanent. Welche Geschichte erzählt Dein Bücherregal? Was sind deine Lieblinge und was versteckst du lieber? Welche Lektüre schiebst du immer wieder auf und was sagt die Ordnung in deinem Regal über Dich aus? Auf welches Stück bist du besonders Stolz und was versteckst du lieber? Hast du vielleicht sogar ein Belegexemplar von einem Buch, das du selbst geschrieben oder mitgeschrieben hast? Erzähl uns Deine Geschichte in Büchern! Schick uns ein Bild von Deinem Bücherregal – wenn Du möchtest mit Erklärungen dazu! Und zwar an muetze@jetzt.de. Einsendeschluss ist Donnerstag, der 4. Oktober. Auf den nächsten Seiten siehst du noch ein paar Redakteur-Bücherregale


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Mit Lese-Sessel: So sieht es bei aus


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Rudimentäre Ordnung: das Bücherregal von

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