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Man kann noch so oft sagen "Ich chatte nie wieder betrunken mit nüchternen Menschen" – es passiert doch immer wieder

Collage: Daniela Rudolf

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Sonntag

  • Nach dem Weg gefragt zu werden, erfüllt einen mit Stolz. Selbst, wenn man die fragende Person in die falsche Richtung schickt, weil man keine Ahnung hat, wo zum Teufel das Fischgässchen sein soll.
  • Die ersten Monate mit einem neuen Mitbewohner ähneln einem Dauerdate: Interesse heucheln, Gemeinsamkeiten vortäuschen, Jazz mögen.
  • Nur kann man mit einem Mitbewohner nicht Schluss machen, wenn er anfängt, sein wahres Gesicht zu zeigen.
  • Die wohl häufigste Lüge gegenüber einem neuen Mitbewohner: "Natürlich wird niemand dein Essensfach anrühren. Und falls doch, kaufen wir es bestimmt nach."

Samstag

  • Zum Wäschethema noch: Irgendwann sieht man doch ein, dass manche Kleidungsstücke gebügelt werden müssen.
  • Das schlechte Gefühl, das einen beschleicht, sobald man die Haustür hinter sich zugemacht hat, deutet meist darauf hin, dass man was vergessen hat.
  • Richtig blöd ist, wenn es der Haustürschlüssel ist. Und man die Tür bereits zufallen hat lassen.

Freitag

  • Man kann noch so oft sagen "Ich chatte nie wieder betrunken mit nüchternen Menschen" – es passiert doch immer wieder. 
  • Oft sind das aber auch ganz gute Gespräche.
  • Es ist schwer erklärlich, aber: Schokokekse schmecken immer besser, wenn man zuerst die Schokolade abknabbert.

Donnerstag

  • Das Boarding im Flieger fängt nie, wirklich nie, zur angegebenen Uhrzeit an.
  • Seit es Messenger gibt, haben viele Eltern eine komische Art entwickelt, schlechte Nachrichten zu überbringen.
  • Babys sind die flirtigsten Menschen von allen.
  • Erwachsensein ist, wenn du anfängst, gleichaltrige (oder sogar jüngere!) Menschen zu siezen. 
  • In jedem Haushalt gibt es eine Tüte, die voller Tüten ist.
  • Wäsche aufhängen ist schlimm. Wäsche abhängen ist schlimmer.
  • „Ich steuere einen Mettigel zum Büffet bei“ ist der Eskalationspunkt eines jeden Whatsapp-Chats.
  • Keine Polizei-Nachwuchs-Werbung ohne Fremdscham-Moment.
  • Kein guter Satz ohne Bindestrich-Neologismus.
  • Die Kombination von Klaviertönen aus einem offenen Fenster heraus und einer Krankenwagensirene hat irgendwas Magisches.

 Mittwoch

  • Campen soll Urlaub sein, ist aber eigentlich eher Stress.
  • Es fühlt sich einfach wahnsinnig gut an, jemand anders in den höchsten Tönen zu loben.
  • Comedians haben jetzt mehr Beef als Rapper.
  • Klassische Henne-Ei-Frage: Driften die Gedanken politisch nach rechts ab und ziehen dann eine Rechtschreibschwäche nach sich, oder ist es umgekehrt?
  • Im zweiten Fall könnte man Deutschlehrer als Frühwarnsysteme einsetzen, oder?
  • Mario Barth kann tatsächlich das Wort „Nazi“ nicht richtig schreiben.
  • Wer  hinten draufschwimmt, ist selber schuld.
  • In Berliner Freibädern ist Shisha rauchen explizit verboten.
  • Der Film „Toni Erdmann“ ist toll aber leider wirklich ein bisschen zu lang.
  • Man kann auch Popcorn statt Abendbrot essen, wenn's hart auf hart kommt.

Dienstag 

  • Man fühlt sich manch einem Tier unterlegen, wenn man es mal wieder nicht schafft, irgendeine verdammte Packung aufzureißen. 
  • Zeit kann gleichzeitig zu schnell und zu langsam vergehen. 
  • Ein Kater-Blues ist der schlimmste Blues. 
  • Könnte man einhändig tippen, könnte man viel besser gleichzeitig Nüsse essen.

Montag

  • Wenn die Welt durchdreht, ist es gut, einen Menschen zum gemeinsamen Verkriechen zu haben.
  • Auch gute Ablenkung zum Horror in der Welt: Einen schlechten Horrorfilm gucken und sich aufregen, wie albern das alles ist.
  • Gute Freunde müssen keine Ausreden erfinden, warum sie dich versetzt haben.
  • Klamotten, die man im Urlaub noch irgendwie exotisch fand, sehen im deutschen Alltag leider meistens scheiße aus.
  • BWL für Anfänger: Tretboote sind derzeit ein knappes wirtschaftliches Gut.
  • Cola aus kleinen Flaschen schmeckt besser als Cola aus Dosen schmeckt besser als Cola aus großen Flaschen.
  • Die Welt nervt.
  • Manchmal kann man Gefühle, die man erst zehn Stunden vorher hatte, schon nicht mehr nachvollziehen.
  • "Der ÖPNV fährt wieder nach Plan" ist eventuell der beruhigendste Satz der Welt.
  • Ein Schluckauf nach Alkoholkonsum sagt nicht einfach "Hicks", sondern "Hicks – Geh heim ins Bett, Kind! – Hicks!"
  • Rolltreppe fahren ist das Fliegen des kleinen Mannes.
  • Ein guter Regenschirm ersetzt sieben billige, die beim ersten Gewitter kaputt gehen. 
  • Wenn die Polizei darum bittet, dass man im Haus bleibt, und keiner weiß, wie lange wohl, dann ist es gut, für den nächsten Tag eine Party geplant und darum sehr, sehr viel Bier im Kühlschrank zu haben.
  • Der netteste Eintrag auf dem SZ-Newsblog zum Amoklauf am Freitag:
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Foto: Screenshot
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