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Schnuffel, das verdammtnochmal ganz schön süße Eichhörnchen!

Text: IngeborgFachmann
Leider in den Untiefen dieser Exhibitionisten-Communitiy, da wo Realschülerinnen sich im Bikini präsentieren oder Gümnasiastinnen Max Buskohl hinterherstalken u.ä. Myspace zu Hause, aber m.E. auf den Weg in die Charts oder sowas Ähnliches:



Schnuffel, das echt ziemlich schon doch echt süße Eichhörnchen.



Etze werden manche sagen: "Hä? Hallo? Wie issn die drauf? Wie Eichhörnchen? Ein sprechendes Eichhörnchen oder wie etze?



Nein nein nein! Ach, wo denkt ihr hin! Schnuffel ist in Wahrheit natürlich gar kein richtiges Eichhörnchen sondern ein junger Künstler, der sich voll so die Gedanken um die Welt und so macht und in seiner Eigenschaft als denkender Bürger sich auch mal nicht scheut was zu sagen, was vielleicht unbequem ist! Ja, so isser!

Zum Beispiel, dass man in der U-Bahn mit dem Fahrrad nicht in den ersten Wagen einsteigt und dass man bei ner Party die Musik nich so laut macht, weil man sich ja schließlich och noch unterhalten will.











Oder um den Künstler selbst aus seinem Pressetext zu zitieren:



""""Hauptmotivationsgrund für Schnuffels künstlerische Tätigkeit ist in erster Linie die Schlechtigkeit der Welt. Das muss man sich mal vorstellen! Schlimm, schlimm, schlimm. Zeit, dass jemand mal einen Leserbrief schreibt.



Lieblingsplatz im Bus besetzt (vorne rechts beim Eingang), das Wetter schlecht (Regen) und die Mark ist nur noch 50 Cent wert. Da sind schon ganz Andere dran zerbrochen. Schnuffel lässt sich davon aber nicht unterkriegen, denn oft sind es die kleinen Dinge, die ein kleines bisschen Hoffnung und Freude verbreiten.

Wenn man zum Beispiel im Milchregal eine Tüte findet, die zwei Tage länger haltbar ist als die anderen. Oder... irgendwas anderes.

Man darf sich natürlich nichts vormachen - das Ganze ist ein aussichtsloser Kampf gegen Windmühlenflügel. Aber den Kopf in den Sand zu stecken ist Schnuffels Sache nicht und aufrechter Gang erfordert aufrechte Haltung!








Besonderer Respekt und Bewunderung gilt dabei der älteren Bevölkerung, die es wie keine andere Altersgruppe geschafft hat, noch ein kleines bisschen Punk zu bleiben.









Während die Jugend heutzutage zerrissene Jeans bei H&M kauft, ansonsten aber lieber auf eine Eigentumswohnung spart, lungern Senioren vor Einkaufszentren rum, drängeln sich in Warteschlangen vor, pöbeln Passanten an und hetzen gegen die herrschenden Schichten ("die da oben"). Punkeromas färben sich die Haare lila und ignorieren gekonnt jede Regel des guten Benehmens.

Gegen Konventionen! Gegen den Staat!"""














Ja, Schnuffel ist ein nachdenklicher Tüp, der aber och so ganz bewusst anders ist und Ketten sprengt, no risk no fun, äktschen pur. Zum Beispiel einfach mal so keine Krawatte zum Anzug anziehen oder einfach mal Marmelade aufs Käsebrot schmiert, egal was die anderen wieder denken. Denn Schnuffel stays Schnuffel und lässt sich nicht verbiegen und das macht ihn irgendwie so total sümpatisch!



Ich freu mich schon auf Schnuffels Platte, die im kommenden Frühjahr erscheint.












Ich hab mir auf jeden Fall schon mal 1734 Exemplare gesichtert, weil auf die Art kann ich die ersten 2 Kapitel von meinem ersten Roman gleich bei ihm auffm Cover mit unterbringen. Is ja heutzutage och nich mehr leicht noch nen Verleger zu finden.



Ich hoffe, dass es bald auch die erste Serie Schnuffel-Fanartikel geben wird. Neben dem Longsleevegörlseizeshört und der Schnuffel-Äktschn-Figur möchte ich mir auf jeden Fall den Original-Schnuffel Nasenhaarschneider und das Schnuffel-Fußdeo sichern.



Ich sachmalso: Endlich mal was Sinnvolles. Tüpisch Schnuffel, da hebt er sich einfach doch son bisschen wieder von der Masse ab. Den Mut hatter! Und den hat ebend nicht jeder!

Ob Schnuffel demnächst auch eine eigene Pflegeserie (Nagelklipps im bis zu 600 Meter Wassertiefe dichthaltenden Etui und Frisiercreme, die beim Waschen endlich nicht mehr rausgeht...) oder Modekollektion (preiswerte Thermohosen aus wirklich gutem Material) herausbringen wird, ist noch nicht sicher, aber ich denke, wir dürfen da durchaus noch so einiges erwarten.



Herzlichst, ihre Frau Ingeborg Fachmann





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