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Und ich ertrag es nicht und will es doch.

Text: paulscousine
Wir sitzen in meiner Küche. Deine Füße an meinen Stuhlbeinen. Ich reiche dir ein Bier aus dem Kühlschrank. Ich gebe dir Antwort auf deine Fragen. Vor den anderen ist es ganz leicht. Als wäre nie etwas passiert. Doch mitten im Satz fällt es mir wieder ein.

Und ich verstumme.
Und trinke.
Und kann nicht mehr.

Du musst dich doch wundern über mein Hin und Her.
Über die nicht zu Ende geführten Sätze.
Über das Lächeln, das mir ständig vom Gesicht fällt.

Wenn wir uns verabschieden, umarmst du mich zu lang.
Und ich ertrag es nicht und will es doch. Will deine Blicke,
will, dass du den Namen sagst, den du für mich hast.
Und halt es kaum aus, wenn du es tust.

Es tut mir Leid.
Aber ich glaube, dein Freund kann ich nicht sein.
Es gab schließlich Küsse in dunklen Treppenhäusern.
Und deine Schrift auf meiner Haut.







Bild: Lina Scheynius

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