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Facebook schnappt sich deine SMS

Foto: Screenshot Messenger / Facebook

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Der Facebook-Messenger möchte sich gern "entwickeln". Statt weiterhin nur schnöde Chat-Nachrichten in Mark ZuckerbergsDaten-Imperium herumzuschicken, will es nun auch zum SMS-Boten werden. Ein Update für Android-User soll Facebook dabei helfen: Via Messenger können fortan auch Kurzmitteilungen verschickt werden – die sich, oh wie schön, obendrein mit Sprachnachrichten und Stickern aufpäppeln lassen. 

Messenger-Chef David Marcus erklärte in einem Post: Endlich könne man nun auch den Nachrichtendienst dazu benutzen, per SMS mit Freunden, der Familie und sonstigen Bekannten zu kommunizieren. Man müsse nun nicht mehr zwischen den Bildschirmen auf dem Smartphone hin- und herwechseln, um zu kommunizieren. Wie nett und uneigennützig von Facebook. 

Ein größerer Dienst an den Nutzern wäre es allerdings gewesen, sie von Anfang an entscheiden zu lassen, ob sie wollen, dass Facebook einfach den bisherigen, privaten SMS-Verlauf nehmen und in die Messenger-App packen darf. Und nicht erst hinterher die Möglichkeit anbieten, der Erweiterung zu widersprechen. Man weiß zwar nicht genau, wo die SMS-Inhalte landen, ob Facebook mitliest oder nicht, ob das Unternehmen die Daten zu Geld macht oder nicht – aber es fühlt sich auf jeden Fall seltsam an. Nach einem zu großen Eingriff in die Privatsphäre. Und diese zu schützen – das sollte als allererstes bei einem Update angeboten werden.

Um das Ganze wieder rückgängig zu machen, muss man die Einstellungen aufrufen. Dort angekommen klickt man auf "SMS" und switcht den Aktivitätsbutton nach links. Dann sind auch die SMS-Verläufe im Messenger wieder verschwunden. Übrigens: Wer glaubt, der Dienst des Messenger-SMS-Postboten sei kostenlos, liegt falsch. Für das Verschicken von Kurznachrichten zahlt man weiterhin ganz normal den Preis seines Anbieters.

mew

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