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Irans Revolutionsgarde hält Kim Kardashian für eine Agentin des Westens

Foto: Peter Foley / dpa

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Laut der iranischen Newssite Iranwire fürchtet die iranische Revolutionsgarde eine gezielte Operation ausländischer Kräfte gegen die Sittlichkeit junger Iranerinnen. "Sie zielen auf die jungen Menschen und Frauen. Wenn man die Fäden zurückverfolgt, sieht man, dass es sich um eine Operation aus dem Ausland handelt", sagte Mostafa Alizadeh, Sprecher der iranischen Einheit für organisierte Cyberkrimininalität. Und wer ist laut Alizadeh das Zugpferd der Kampagne? Kim Kardashian.

Mit ihrer Präsenz auf Instagram diene sie dessen Chef Kevin Systrom, der "fashion modeling" im Iran verbreiten wolle, behauptet Alizadeh: "Ms. Kardashian ist ein beliebtes Fashionmodel, also sagt ihr der Instagram-Chef: Etabliere das! Zweifellos ist da auch Geld im Spiel. Wir nehmen das sehr ernst." 

Während die Paranoia der Revolutionsgarde für Kardashian wohl kaum ernsthafe Konsequenzen haben dürfte, ist die Lage für iranische Bloggerinnen und Instagram-Nutzerinnen wesentlich ernster. Mit der großangelegten “Operation Spider 2" wollen die Sittenwächter all denen das Handwerk legen, die mit ihren Social-Media-Kanälen den  "islamischen Werten" des Landes widersprechen: Diverse Accounts verbreiteten laut der Revolutionsgarde eine "Kultur der Promiskuität", schwächten die "Institution der Familie", machten sich über religiöse Werte lustig und veröffentlichten privates Bildmaterial junger Frauen. Im Rahmen der "Operations Spider 2" sind so laut Iranwire bereits die Verantwortlichen von 350 Seiten inhaftiert worden.

qli

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