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FaceApp entfernt rassistische Filter

Screenshot: FaceApp

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Mit dieser Reaktion haben die Entwickler von FaceApp wohl nicht gerechnet: Als am vergangenen Mittwoch neue Filter für das Selfie-Programm erschienen, hagelte es in den Social-Media-Kanälen wütende und entrüstete Posts. Der Grund: Die User empfanden Filter wie „Black“, „Indian“ oder „Asian“ als diskriminierend. Noch am selben Tag hat FaceApp die Filter wieder entfernt.

Bislang konnten User in FaceApp ihre Selfies verjüngen oder altern, sich ein Lächeln ins Gesicht rechnen lassen oder ausprobieren, wie sie im anderen Geschlecht aussehen würden. Schon die letztgenannte Funktion ist sehr klischeehaft. Die neuen Filter waren das noch mehr: Wer auf „Black“ klickte, hatte plötzlich sehr dunkle Haut und eine breitere Nase. Bei „Indian“ wiederum erschienen die Haare dunkler, die Wangen fülliger. Viele User waren sich in ihrem Urteil einig: eindeutig rassistisch. 

In einem Statement gegenüber TechCrunch verteidigte das Unternehmen die Filter zunächst. Sie seien „in allen Aspekten gleich“ und hätten „keinerlei positive oder negative Konnotationen“, so FaceApp-CEO Yaroslav Goncharov. Ein paar Stunden später waren die Filter aber aus dem Programm entfernt. 

Es ist nicht das erste Mal, dass FaceApp wegen fragwürdiger Funktionen in der Kritik steht. Im April dieses Jahres stolperte FaceApp bereits über den Filter „hotness“. Die Reaktion damals: Die Einstellung folge einem rassistischen Algorithmus, weil sie die Gesichtshaut aufhellt. FaceApp hat den Filter zunächst in „spark“ umbenannt, kurz darauf aber gelöscht.

jwh

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