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„Sie trägt Größe S, ich Größe XL, sind wir nicht beide schön?“

Screenshot: Instagram @denisemmercedes

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Denise Mercedes und Maria Castellanos sind seit fünf Jahren miteinander befreundet. Ihre Körper sehen unterschiedlich aus – dass das egal ist, wollen sie mit Partnerlook-Bildern und -Videos in den sozialen Medien deutlich machen. Unter dem Hashtag #StyleNotSize posten sie regelmäßig Fotos, auf denen beide exakt das gleiche Outfit tragen. Und wollen so Normen brechen.

„Wir wollen zeigen, dass die gleiche Kleidung an verschiedenen Körpern toll aussieht“, sagte Denise in einem Interview mit Business Insider. Sie wolle ihren 736 000 Follower*innen deutlich machen, dass ein vermeintlich nicht strandtauglicher Körper niemanden davon abhalten sollte, zu tragen, worauf er oder sie Lust habe. „Dein Bikini-Körper ist der Körper, den du eben hast“, sagt die 28-Jährige. Frei nach dem Motto: „Du willst einen Beach-Body? Du hast einen Körper. Geh an den Strand.“

Maria ist Fotografin, Denise Plus-Size-Model, die beiden Amerikanerinnen haben sich laut Business Insider über ihre jeweiligen Freunde kennengelernt. Das erste Bild aus der Partnerlook-Reihe postete Denise Mercedes schon im Sommer vergangenen Jahres. Sie schrieb zu dem Post: „Zwei ganz verschiedene Körper und der gleiche Bikini! Sie trägt Größe S, ich Größe XL, sind wir nicht beide schön?“.

Die Follower*innen des Models waren begeistert, so entstand die Idee für das Hashtag und weitere Bilder. Mal tragen die beiden Badeanzüge, mal enge Kleider, mal Jeans und T-Shirts. Mit vielen der gezeigten Marken hat Mercedes eine Marken-Kooperation.

„Ich habe mich am Anfang super unsicher gefühlt“, sagte Maria. Ihre Freundin Denise habe ihr mit ihren Erfahrungen als Model nach und nach geholfen, die Scheu abzulegen. So wollten sie auch zeigen, dass Selbstbewusstsein nur bedingt etwas mit der eigenen Körperform zu tun hat.

Die meisten Kommentare unter den Fotos zeugen von Begeisterung, es gibt aber vereinzelt auch Kritik: Auch Denise sei hübsch und normschön, habe volle Hüften, große Brüste, einen flachen Bauch. Deswegen könne sie nicht für wirklich mehrgewichtige Frauen sprechen, schreiben manche. Was wieder einmal deutlich zeigt: Weibliche Körper können es sowieso nie so allen richtig recht machen und werden ständig bewertet. Umso wichtiger, kontinuierlich verschiedene Körper zu zeigen.

soas

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