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Wie ich einmal eine Wohnung suchte

Illustration: Federico Delfrati

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Als ich mit 40 Menschen in einem kleinen, leeren Zimmer stehe, bin ich ganz unten angekommen. Im Keller meiner Moral. Am Ende meiner Prinzipien. Ich bin bereit zu schleimen, zu blenden und zu lügen. Mich wie ein verlassener Liebender zu erniedrigen für das Objekt meiner Sehnsucht. Für 50 Quadratmeter Wohnfläche. Meine letzte Chance. Wie konnte es so weit kommen? Was hat mich bloß so ruiniert? 

I. Entmenschlichung

An diesem Freitagabend, der erste warme des Jahres, suche ich seit drei Monaten eine Wohnung. In München, dem Endgegner der Mietmärkte. In dieser Zeit habe ich viel erlebt. Zu viel. In diesem Moment zum Beispiel sagt der Vermieter zu den 40 Seelen im leeren Wohnzimmer (15 m²): „Ihr denkt, ihr seid viele? Ihr habt noch Glück. Bei den anderen Terminen waren 100 Leute da.“ Jetzt verstehe ich auch seine militärisch knappe Einladung zur Besichtigung: „Alle mit Nachnamen von A-I bitte um 19 Uhr. Alle mit Nachnamen von J-Z bitte um 20 Uhr.“ Ich fühle mich wie ein Sträfling vor der Sträflingskleidungsausgabe. Wie eine Nummer. Ich bin kein Mensch mehr. Ich bin höchstens Mieter.

Wir Miet-Menschen stehen stadtweit alle für die die gleichen mittelmäßigen bis unverschämten Angebote an. Fünfzigerjahre-Hässlichkeitsneubau, dunkel, dafür teuer. 15 Quadratmeter plus 30 Quadratmeter Dachterrasse, also ein Zeltplatz im fünften Stock, nur 1500 Euro. Eine Wohnung ohne Küche, dafür mit Vinyl-Boden aus Zeiten, als man Musik nur auf Vinyl hörte.

Die Entmenschlichung ist das eine. Die liebeskummerartige Abfolge von Optimismus und zwangsläufiger Enttäuschung das andere. Man hofft. Man bangt. Und wird doch nie glücklich. Ist die Wohnung ein Rattenloch für 21 Euro den Quadratmeter (kein Keller), dann ist man deprimiert, weil Rattenloch. Ist sie so bezaubernd wie angepriesen, mit Naturholz-Parkett und Balkon zum Innenhof, dann ist man deprimiert, weil man in der folgenden Lotterie niemals gewinnen wird, sondern immer die grundsolide Anästhesistin mit den perfekten Zähnen, die auf Mäusefüßen das Parkett streichelt und „hier könnte der Bauernschrank meiner Oma hinkommen“ säuselt, bis jeder Makler ganz verknallt ist.  

So wie man als unglücklich Verliebter nichts mehr essen und nicht mehr denken kann vor lauter Sehnsucht, so hat man als Wohnungssuchender keine Freizeit mehr. Bekommt nichts mehr gearbeitet oder erledigt, weil die Wohnungssuche immer Priorität hat. Denn jeder Moment könnte der sein, in dem man zu spät auf ein neues Inserat, auf den Tipp eines Freunde reagiert. Und dann ist man selbst schuld an dieser ganzen Scheiße. Der einzige Trost: Alle anderen sind kaum besser dran. Wir sitzen zu Tausenden im Wohnungsgulag. Menschen, die auf unscharfe Fotos von Abstellkammern starren. 

II. Durchleuchtung

Während man zum Mietvieh mutiert, das die immer gleichen Höflichkeitssimulationen blökt („Kann ich noch etwas tun? Bei Fragen immer gerne melden! Ich würde mich sehr freuen ...“), den immer gleichen Miet-Smalltalk betreibt („Jaja, der Markt ist schwierig momentan, die Stadt macht ja auch nichts ...“) wird man gleichzeitig wie in einem Überwachungsstaat durchleuchtet, wie ein Topmodel-Mädchen von Augen und Händen ausgezogen, bewertet, durchgekaut, ausgespuckt.

„Wohnungsbesichtigungen“ müssten eigentlich „Mieterbesichtigungen“ heißen. Einkommen, Beziehungsstatus, Beruf, Sicherheiten, Haustiere (besser nicht)? Standardinformationen, die aber so geballt nicht einmal Eltern oder Freunde haben. Doch wer eine Wohnung will, muss viel mehr von sich preisgeben: Familiengeschichte, Hobbys (keine Musikinstrumente!), letzter Urlaub (am besten nicht zu exotisch, weil der Unzuverlässigkeit verdächtig) gehören in jede gute Bewerbung. Oder zumindest verbal nachgeschoben. Bonustrack: Eine Beziehung zu DIESER Wohnung in DIESER Straße. Nach solchem Drill auf Konformität hat man am Ende mehr von sich mitgeteilt als bei jedem Vorstellungsgespräch, jedem Date, jeder Beichte. Und was bekommt man dafür?

„Ich weiß nicht, ob Sie mit Ihrem Beruf in diese Hausgemeinschaft passen“, sagte mir eine Vermieterin. Hinterhaus, zweiter Stock, perfekte Lage, bezahlbar. „Ach, ich brauche meine Ruhe, wenn ich zu Hause bin, wirklich“, antwortete ich passiv-defensiv. Was wollte die Alte? Welche Fallen legte sie auf den Weg zu dieser Behausung? „Das ist ja das Problem. Hier wohnen viele Familien mit kleinen Kindern“, fuhr sie fort, „die schätzen es nicht, wenn hier viele junge Männer ein- und ausgehen.“ Ich schluckte. Meinte sie meine Freunde? Oder meine Freunde? „Ich habe eine Freundin“, entfuhr es mir, und die Scham schoss mir heiß ins Gesicht. Für die Lüge. Und dafür, dass ich in mein Hetero-Dasein flüchtete, statt sie zu fragen, in welchem dunklen Mittelalter sie eigentlich zur Hölle nochmal lebte und dass sie, nicht die jungen Männer in dieser Hölle landen würde.

So lernt man bei einer Wohnungssuche die Stadt kennen – und die Menschen von ihrer schlechtesten Seite. Die eiskalten Großkapitalisten, die aus jeder ihrer 255 Wohnungen noch den letzten Euro Staffelmiete rauspressen – geschenkt. Dass Grundbesitzer, von millionenschwer bis einzimmervermietende Rentner, ihren Gewinn maximieren wollen, bekommt man ganz gut auf das Schweinesystem geschoben. Aber die normalen Menschen, die im selben Boot sitzen? „5000 Euro Ablöse“ wollte ein Vormieter für seine Wohnung mit Flussblick, ohne Makler. „Wofür genau ist diese Ablöse“, fragte ich, „die Küche? Die Einbauschränke?“ „Ne, einfach so. Haben wir auch bezahlt.“ Es handelte sich um simples Handgeld. Der Tiefpunkt eines Trends, der mit „streichen musst du dann“, oder „wir empfehlen dem Vermieter natürlich Leute, mit denen wir nicht lange verhandeln müssen“ anfing. Ein entfesselter, aus dem Gleichgewicht geratener Markt macht nichts Gutes mit den Menschen. „Ausländer, warum bewerben die sich überhaupt?“ fragte mich ein Alt-Nazi, und dann wollte er 500 Euro für einen Ikea-Schuhschrank in grün. 

Wie oft habe ich mich bei Besichtigungen für Mitinteressenten (und manchmal auch für mich) geschämt, die jeden Mucks des Maklers großäugig bestaunten. Noch jeden Strich Farbe mit „toll, so liebevoll renoviert“ kommentierten. Die nach Bestechung rochen wie ein Beamter in einer Bananenrepublik. Habt Ihr denn keinen Anstand, kein bisschen Stolz, gar keinen Respekt mehr vor euch selbst? Ich kann die Frage beantworten: Nein. Hat man nicht nach der zwanzigsten Absage, der vierundvierzigsten Besichtigung, der siebundsiebzigsten superfreundlichen Mail, in denen man Fremde verbal umarmt, als wären sie lang verschollene Geschwister. Und nie eine Antwort erhält.

III. Selbstaufgabe

Wenn man wieder eine Wohnung nicht bekommen hat, obwohl die Chemie zu den Vermietern so gut war, dass man sofort eine Flasche Crémant aufgemacht und Lieblingsanekdoten über die verstorbenen Omas ausgetauscht hätte, wenn selbst der denkbar netteste Herr Haberer trotz anderer Ankündigung eine Woche später per copy&paste absagt (an den falschen Namen), wenn man nicht zurückgerufen, nicht gesehen, nicht einmal im geringsten geachtet wird, dann passiert das Allerschlimmste: Man wird unsicher. Wie ein Single, der dutzende Körbe hintereinander einfährt, merkt man, dass man den eigenen Marktwert überschätzt hat. Dass das ganze Gequatsche von Topf und Deckel eine Lüge ist. Dass Liebe vielleicht obsiegt. Aber nicht in Mietshäusern.

An diesem Punkt, liebe weltfremde Idealisten, fragt man nicht mehr nach Gerechtigkeit oder Fairness. Sondern nur noch: Wie sieht der aus, wie spricht er, wie ist er, dem man diese Wohnung geben würde? Wie Gefangene in Straflagern versuchen, der perfekte Gefangene zu werden, damit die Wärter sie nicht quälen, indem sie unsichtbar werden, verschwinden, niemand mehr sind, so versucht der Wohnungssuchende, der perfekte Mieter zu sein, das heißt: was auch immer der Vermieter will. Sein Frankenstein.

„Ich wusste nicht, dass es so schlimm ist“, sagte der Vermieter an diesem Abend, nachdem die 300 durch seine Wohnung marodiert waren. Er saß unten vor der Bar, die ihm gehörte, zu der die Wohnung gehörte, und ja, ich hatte das vorher ergoogelt, und ja, ich hatte hier noch ein Bier und noch eins getrunken, mit meiner Selbstauskunft auf dem Tisch und einer Freundin dabei, die mir immerhin für den nächsten Monat eine Notlösung verschafft hatte – Gott sei gedankt für diese Frau. Jetzt aber trieb sie mich an, „komm, das ist deine letzte Chance, rede mit dem Typen.“ Also hatte ich ihn müde gefragt, ob er eigentlich eine Tombola veranstalten würde, um den Mieter zu finden, „Tombola, haha“, hatte er müde gelacht und war weggegangen, „du bist raus“, hatte meine Freundin geflüstert.  

 

IV. Selbsthass

Selbsthass. Er keimt zart auf, wenn man sich in der Tür noch einmal umdreht, dem ekligen Alt-Nazi, der „lieber jemand von hier hat, vestehnse“, noch einmal die Hand gibt und sagt: „würde mich freuen, von Ihnen zu hören“. Er schlägt Wurzeln, wenn man nachts um halb zwölf nach einem Tag voller Laptops und Mails und Buchstaben noch eine Mail mit Restauranttipps für Sizilien an eine junge Frau schreibt, nicht weil man sie mag, ihr einen tollen Urlaub wünscht, sondern weil sie reich ist und eine Wohnung von ihren Eltern zum achtzehnten Geburtstag geschenkt bekam, und jetzt eben die Reise auf Schillers Spuren plant, „es war GOETHE, du neureiche Pinselfliege“, will man eigentlich schreiben, und aus diesem Hass auf eine völlig Unschuldige entspringt: mehr Selbsthass. Und er treibt bunte Blüten, wenn man irgendwann sogar die Freunde, die von Anfang an herzig geholfen haben, nicht mehr erträgt.

„Hier, schau mal!“, heißt es täglich im Postfach, mit einem Link zu einem Facebook-Post von wegen „Nachmieter gesucht“, der schon nach Minuten öfter geteilt wurde als jedes süße Video von bekifften Kätzchen – was natürlich heißt: Die Wohnung ist längst weg und der nett gemeinte Hinweis des Freundes Schrott. Oder: "Kennst du schon den Newsletter XY? Voll gut!“ Dass in dem Newsletter schon seit Monaten nur noch Gesuche auftauchen, weil der Markt nun mal scheiße ist? Egal. Unzählige Male wird man unter einem Wohnungsangebot verlinkt – und dann liegt die Wohnung außerhalb der Stadtgrenzen. Ist halb oder doppelt so groß wie benötigt. Kostet ein Vermögen. Oder ist längst vom Sohn des Vermieters belegt, „ach so, hatte ich vergessen, sorry“. Weil alle den Mietmarkt kennen und hassen, geben sie Feuerschutz – mit grobem Schrot. So hilfreich, als bekäme man auf der Suche nach einem neuen Auto freundschaftliche Angebote – abwechselnd für Bobbycars und Lamborghini.

Und irgendwann, nach der 196. Verlinkung als 57. Mensch unter dem Post für eine schäbige Einzimmerwohnung am Steißbein der Stadt, nach dem freundlichen Hinweis auf einen ehemaligen Fahrlehrer der Stief-Cousine, der vor drei Jahren mal eine Wohnung abzugeben hatte und den man doch einfach mal anschreiben soll, wohnt zwar in Hamburg, aber egal, beginnt man, diese hilfsbereiten Freunde zu hassen. Und wird leicht maulig. Dann kommen Sprüche wie: „Tja, zieh niemals freiwillig aus, und suche nur, so lange du nicht unbedingt was brauchst.“ Oder: „Meld dich halt bei der Genossenschaft an, dann hast du 2021 eine super Wohnung.“ Oder: „Schraub halt deine Ansprüche runter.“ Das alles hilft so viel wie das unausweichliche „Kopf hoch, andere Mütter haben auch schöne Töchter/Söhne“, das man beim Liebeskummer irgendwann zu hören bekommt. Besonders altklug sind immer die glücklich Vergebenen und die, die über den Onkel vom Chef irgendwo Altbau wohnen für unter Marktpreis. Und dann sagt noch jemand: „Naja, das ist jetzt schon ein first world problem.

V. Selbstmitleid

 

Stimmt. Und was für eins. Die Wohnungssuche in einer deutschen Großstadt ist vermutlich das schlimmste First-World-Problem überhaupt. Zumal als weißer Akademiker mit einem altdeutschen Vornamen. Ich heiße weder Mohammed noch habe ich ein kleines Kind. Ich suche eine Wohnung im friedlichsten Teil der Welt. Ich habe Geld und noch alle Zähne. Ich werde schon was finden. Wieso also das Selbstmitleid? 

Ja, ja. Nur: diese weitere Selbstzerfleischung nutzt genau nichts. Macht es nur noch schlimmer. Die Entwurzelung, die Unsicherheit, einfach das abgefuckte Gefühl, kein Zuhause zu haben, bleibt beschissen, egal ob man privilegiert ist oder nicht. Sich das Unglück zu verbieten, weil es anderen noch mieser geht, hilft nichts. Und während der Suche interessiert das alles sowieso nicht. Man ist maximal unpolitisch. Das System mag schuld und todgeweiht sein, wir sollten auf die Barrikaden gehen, Mieter hört die Signale und alles – aber jetzt will ich nur eine Wohnung. Sozial gerecht ist nur noch meine Unterschrift unter einem Mietvertrag. 

 

Man fühlt sich irgendwann wie ein Kranker: Wäre ich doch nur gesund, denkt man, also: hätte ich doch nur eine Wohnung. Dann wäre alles okay. Oder eben wie ein Liebeskranker: Ihr habt das nicht verstanden, will man den Vermieterin zurufen, ich bin euer Mann! Mit mir werde ihr glücklich! Wir sind füreinander bestimmt! Nachts um eins sitzt man zwischen ersten vollgepackten Kisten und denkt: Soll ich nochmal nachhaken? Noch eine nette Mail schreiben? Doch noch einen Restauranttipp für Sizilien? Man hält sich gewaltsam zurück, zu früh zu schreiben, überhaupt zu schreiben. Und wie früher, wenn man es partout nicht verstehen wollte, warum die Angebetete nicht merkte, dass hier ein großes Glück am Entstehen war, will man den Vermietern am liebsten zwingen, einen zu erwählen. Schreibt doch nochmal. Und macht mit der Penetranz alles nur noch schlimmer. So sitzt man auf der Straße, blickt neidvoll hoch zu heimelig erleuchteten Fenstern und fühlt sich elend. Und ja, ich hatte schon einmal Liebeskummer, und ich war schon einmal richtig krank. Ich weiß, dass das schlimmer ist. Aber dass ich diesen Liebeskummer-Vergleich wirklich durchziehe, zeigt vielleicht am besten, wo ich nach drei Monaten erfolgloser Wohnungssuche stand. 

 

VI. Ein Happy End?

 

Denn irgendwann, nach hunderten Immoscout-Exposés, vierzig Besichtigungen und eben so vielen Absagen, ist das spätbestmögliche Ausziehdatum da. Geistig immer wieder erfolgreich verdrängt, entpuppt es sich als letztlich doch wahr werdender Alptraum. Laster und Helfer sind bestellt. Das Leben in Kisten verpackt. Morgen geht es los. Die Sachen kommen ins Lager. Ich in eine winzige Zwischenmietwohnung. Von dort aus weitersuchen. Also: noch eine Besichtigung am Abend vor dem Umzug. Nur für das Gewissen, alles getan zu haben. Nur noch eine.

Und da bin ich nun. Erst mit 40 Menschen in einem kleinen Wohnzimmer. Dann vor einem Einschleim-Bier. Und denke darüber nach, mit welchem smarten Satz ich mich in das Herz des sichtlich genervten Vermieters spielen kann. Es fällt mir keiner ein. „300 Menschen waren da“, sagt er nochmal ungläubig, als ich meine Biere zahle. Die Freundin ist schon weg. Es ist spät geworden. Ich bin müde. Er ist müde. „Ich wohne seit zehn Jahren in der gleichen Wohnung“, sagt er, „ich wusste nicht, wie schlimm es ist." Er ist Gastronom. Kein Makler. Er will auch nur seine Ruhe. 

 

Ich müsste ihn jetzt doch noch in ein Gespräch verwickeln. Gegen jeden Instinkt, jedes Prinzip. Er will zum nächsten Tisch. Ich gebe ihm meine Selbstauskunft. „Die drei Bier ziehen wir dann von der ersten Miete ab“, sage ich.

Seine Freunde lachen. Er nicht. Ich auch nicht. 

Dann gehe ich nach Hause.

 

Am nächsten Morgen wache ich auf. Denke kurz: Fuck. Dann schreibe ich ihm eine Mail: „Gleich kommt der Umzugswagen. Bringt meine Sachen in ein Lager. Wenn du mich bis 15:30 Uhr anrufst, komme ich stattdessen zu dir.“

Was soll's, denke ich, während ich die letzten Sachen aus dem Keller räume.

Du hast gekämpft. Du hast verloren.

So ist das Leben. So ist die Liebe.

Fünfzehn Minuten später schreibt er: „Komm vorbei. Du hast die Wohnung.“

 

Und wenn man eine Wohnung hat? Dann geht das Drama oft erst richtig los:

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