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Melania Trump plagiiert Michelle Obama

Bild: Reuters/Mike Segar

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Melania Trump, Gattin des Donald, Enigma mit slawischem Akzent und ehemaliges (Super?-)Model hat gesprochen. Tatsächlich den Mund aufgemacht. Auf dem Parteitag der Republikaner, wo ihr Gatte heute aller Wahrscheinlichkeit nach zum Präsidentschaftskandidaten der Partei nominiert werden wird.

Bislang war Melania Trumps Aufgabe in diesem Wahlkampf meist die des dekorativen Anhängsels. Sie stand schräg hinter Trump, sah sehr attraktiv aus und durfte wenig sagen. Wann immer Trump versuchte, sein mehr als problematisches Verhältnis zu Frauen ein wenig aufzupolieren, wurde seine Tochter Ivanka vorgeschickt. 

Aber gestern war ihr großer Moment gekommen, Melania durfte für ihren Gatten sprechen – ihre Rede sollte das Highlight des Abends sein. Sechs Wochen hatte sie sich dem Bekunden nach auf diesen Moment vorbereitet. Hatte nach eigenen Aussagen mit so wenig Ghostwriter-Hilfe wie möglich an der Ansprache gefeilt. Das Ergebnis war, nun ja, überraschend. Und eine Steilvorlage für Trumps Gegner. Denn Melania Rede war in Teilen abgekupfert. Und zwar nicht von irgendwelchen Kalender-Weisheiten, sondern von Michelle Obamas Rede zur Nominierung ihres Mannes zum Präsidentschaftskandidaten der Demokraten 2008. Zwei ganze Absätze sind nahezu identisch mit Michelle Obamas Rede:

Dass deren Redenschreiberin früher für Hillary Clinton arbeitete, der erklärten Hassfigur der Trump-Anhänger, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Obamas Redenschreiber Jon Favreau fasste Melania Trumps Arbeitsprozess in einem Tweet zusammen:

Der Schauspieler Jesse Williams, der zuletzt mit einer bemerkenswerten Rede zu "Black Lives Matter" bei den BET-Awards von sich Reden machte, erfand daraufhin den amüsanten Twitter-Hashtag FamousMelaniaTrumpQuotes, der seitdem das Internet zum Glühen bringt. 

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