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Jan Böhmermann will eine tägliche Late-Night Show

Bild: dpa / Ben Knabe

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Jan Böhmermann hat der Nachrichtenagentur dpa ein ausführliches Interview gegeben, in dem er das vergangene Jahr Revue passieren lässt und seine Wünsche für das kommende formuliert. Wie man das halt so macht am Ende eines Jahres.

Selbstverständlich kam auch das Schmähgedicht vor, mit dem er eine Staatskrise auslöste, was er im Nachhinein schon ziemlich toll findet: "Wenn ein Trottel wie ich mit einem Witz – und sei er noch so geschmacklos – die Bundesregierung ins Schwitzen bringen kann, hat das ja etwas sehr Demokratisches. Und wir haben bewiesen, dass der politische Witz als Waffe funktioniert."

Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann

Überhaupt kann man nicht behaupten, dass Böhmermann über zu wenig Selbstbewusstsein oder Sendungsbewusstsein verfügen würde. Seine Bilanz des Jahres 2016 ist nach eigener Aussage sehr beeindruckend: "Wir haben anderthalb Staatskrisen ausgelöst, den deutschen Hip-Hop gerettet, das Wort 'postfaktisch' in die Mitte der Gesellschaft geholt und das Saarland weit über die Grenzen Europas bekannt gemacht."

Deshalb ist für Böhmermann auch ganz klar, dass er zu Größerem berufen ist. Er will mehr. Mehr Sendezeit, mehr "echtes" ZDF und mehr "Volkskünstlerdasein": "Ich kann meiner Mutter und meinen Großeltern beim besten Willen nicht erklären, warum meine Sendung nur einmal die Woche auf ZDFneo, für die jungen frechen Leute läuft. Wenn schon Deutschlands bekanntester Alternative-Showmaster, dann wenigstens richtig."

Als Gradmesser für seine mangelnde Auslastung nennt er Twitter: "Ich twittere noch zu viel. All das, was ich in den sozialen Netzwerken raushaue, ist wirtschaftlich betrachtet ja vollkommener Quatsch. Ich hätte ohne Probleme Material, um dreimal die Woche Sendung zu machen. Ich will im Fernsehen alt werden. (...) Der Anspruch meines Teams und mir lautet: weg von Twitter, hin zu einer lustigen werktäglichen Unterhaltungsshow am späten Abend."

Und zwar im ZDF-Hauptprogramm, denn "alles andere ist mir zu unsicher. Nach diesem Jahr ist mir Risikominimierung ganz wichtig".

chwa

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