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4. Dezember

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Mein Wunsch an Quint Buchholz

Sehr geehrter Herr Quint Buchholz,

ich werde mich kurz fassen, denn ich weiß, ein Mann von ihrem Format wird sicherlich nicht allzu viel Zeit haben, sich um Briefe wie meinen zu kümmern. Wahrscheinlich haben Sie sowieso ein Management, welches Briefe wie diese evtl. aussortiert, doch ein Versuch ist es allemal wert.

So habe ich vor einem Jahr ein kleines Buch in Reimform für meine Nichte und meinen Neffen geschrieben. Ich habe sogar versucht, es selbst zu illustrieren, da doch die selbstgemachten Geschenke immer noch die
schönsten sind.

Mein eigentliches Anliegen betrifft jedoch eine aktuelle Idee. So ist vor kurzem meine Tochter auf die Welt gekommen - ein wahrgewordener Traum - und mit ihr die Idee eines Buches, welches in der Rohfassung schon vorliegt. Der Titel dieses kleinen Reimverskinderbuches lautet: "Der Baum, an dem die Sterne wuchsen" und so wünscht sich der Baum nichts mehr, als Sterne in seinem grünen Blätterkleid. Seine Freunde um ihn herum schütteln darüber nur den Kopf, doch fragt er die Tiere im Waldes- und auch Himmelreich, bis ihm schließlich die Eule den entscheidenden Tipp gibt.

Ihre Art zu zeichnen hat mich schon als Jugendlicher fasziniert, weshalb ich auch alle Bücher von Jostein Gaarder lesen musste. Allein schon die Buchgestaltungen haben mich derart in ihren Bann gezogen, dass sie einen, ohne auch nur eine Zeile gelesen zu haben, gleich zum Träumen einluden. Auch heute hängt im Gang unserer Wohnung ein Kalender von Ihnen - Der Sammler der Augenblicke - und ist dort nicht mehr wegzudenken.

Selbstverständlich bin ich kein renommierter Autor, geschweige denn hätte ich je das Geld oder einen Verlag im Rücken, der mich meinem Wunsch - meinem Traum - ein Stück näher bringen würde, dass Sie meine Idee illustrieren würden. Doch wie in der kleinen Geschichte bin ich wohl jetzt der Baum, der von den Sternen träumt und wenn man nichts unternimmt, wird man auch niemals wissen, ob man diese Sterne nicht irgendwann in Händen halten darf.

Falls Sie diesen Brief - und vielleicht auch die angehängte Geschichte - tatsächlich lesen sollten, bedanke ich mich an dieser Stelle herzlich für ihre Zeit und verbleibe mit den besten Wünschen und einer für Sie und ihrer Familie wunderbaren Weihnachtszeit.

D.R.

Dieser Text stammt von jetzt-User MountMcKinley

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