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Halbzeit und alles auf einmal

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Seit ein paar Tagen stehen die KULTURMASSNAHMEN mit ihrem Bus in der Münchner Innenstadt und nehmen die Meldungen der Münchner Bürger auf. Ehrlich gesagt, beneide ich die Jungs nicht gerade. Sechs Stunden Gespräche in der Fußgängerzone jeden Tag - und wahrscheinlich oft die gleichen Beschwerden, Meckereien und Aufrufe. Aber die Leute können ja auch sagen, was sie besonders gerne mögen, oder wer und was ihnen besonders gut gefällt. Aber immer, wenn ich die Drei treffe, dann wirken sie noch recht fröhlich und wacker. Zum Glück. Ich bin sehr gespannt, was ihre Show am 19. Mai zu Tage fördern wird. Ich glaube, da kriegen wir ein ziemlich gutes und lustiges Bild vom Münchner und seinen Anliegen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Letztes Wochenende war die Favorit Bar in der Praxis Fassbinder: „Wie laut wird alles“. Das war ein Abend wie eine Ausstellung eigentlich. Es gab eine sehr intensive Soundinstallation, die einen den ganzen Abend begleitet hat und am Ende sind wir alle im Schaumstoffraum von Andi Kraeftner gelandet. Ich konnte nur am Freitag Abend da sein, weil wir Samstag den totalen Alarmtag hatten. Um 12.00 konnte man Blumen pflanzen in der Stadt mit Green City. Ich habe schon ein paar Margeritenbüsche entdeckt. Einen direkt am Eingang der Praxis Fassbinder in der Sendlinger Straße. Dann sollte der "Fake Walk Maximilianstraße" sein, den mussten wir aber noch etwas verschieben, auf das letzte BUNNYHILL Wochenende, weil die Macher noch Zeit zum Arbeiten brauchten. Also jetzt findet er jeweils um 19.00 am 25. Und 26. Mai statt. Das ist das Befreiende an so einem Projekt wie BUNNYHILL – wenn man nicht fertig wird zum richtigen Termin, dann kann man sich einfach den Luxus einer Verschiebung leisten. Kein Drama, kein Problem und sehr entlastend.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Und dann war da am Samstag noch eine Vorstellung unseres Stücks "A- Angst essen Zentrum" auf, die unter verschärften Bedingungen stattfinden musste. Eine der Bewohnerinnen der Sendlinger Straße, Svea Zhidetskaya, eine Sängerin aus der Ukraine, konnte an diesem Abend nicht mitspielen, weil sie schon einen lange verabredeten Konzerttermin in Seefeld hatte. Wir mussten das Ganze ein wenig uminszenieren und das war nicht leicht, weil wir Zeitdruck hatten an dem Tag. PeterLicht ist mit seinen Musikern angerückt und wollte natürlich Soundcheck machen für sein Konzert, das nach der Vorstellung im selben Raum stattfinden sollte. Und dann kam auch noch das allertollste hinzu: Mein Freund und Partner und Regisseur des Stückes, Peter Kastenmüller, musste an diesem Tag mit seiner Frau ins Krankenheaus, weil sie nämlich ein Kind bekommen haben. Also: alles immer auf einmal! Aber das Kind ist jetzt da! Glückwunsch Glückwunsch Glückwunsch! Alle freuen sich wie Bolle und der Kleine kommt auch langsam zu Kräften. Und die Vorstellung ist dann auch rumgegangen und das PeterLicht Konzert war sehr schön. Alle waren ziemlich erleichtert und der Club anschließend war lang und gut. Für uns geht es jeden Tag weiter – rund um die Uhr. Es laufen gerade Proben von "Generation Aldi" für ihr Stück "Der Fremde – ein Würger aus München" und Barbara Weber aus der Schweiz probt mit ein paar Schauspielern in der Praxis Fassbinder für die "Radikalisierungsgeisterbahn" nächsten Donnerstag und vor allem: der Hafen geht in die Zielgerade. Wir zimmern gerade das endgültige Programm zusammen – das gibt’s dann hoffentlich ab Mittwoch im Netz . Zwar haben wir jetzt BUNNYHILL-Halbzeit, aber trotzdem passiert alles auf einmal – wem die Stadt gehört? Ich weiss es grad gar nicht. Vielleicht den Müden.

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