Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Pragsterdam

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Amsterdam macht dicht. Die Niederlande, als Hort der Legalisierung, werden zumindest für Nicht-Holländer so nicht mehr existieren. In Zukunft dürften Abdichtreisen wie im Video unten von „The Streets“ beschrieben ziemlich schwierig werden.

 
Genau diese Art von Drogentourismus möchte die holländische Regierung mit dem neuen Gesetz verhindern.

In , die einen „Wietpas“, eine speziellen Kifferpass, besitzen. Jeder Coffeeshop soll ein bestimmtes Kontingent solcher Pässe (für maximal jeweils 1.000 oder 1.500 Mitglieder) ausstellen. Ein elektronisches System soll verhindern, dass Pässe mehrfach ausgestellt werden und die Höchstmenge von fünf Gramm pro Woche überschritten wird. Während sich kleinere Gemeinden nahe der deutschen und belgischen Grenze, die bisher unter Horden spätpubertärer Kifftouristen litten, über das neue Gesetz freuen, sind die Amsterdamer alarmiert: Sie befürchten das Ausbleiben der Touristen und somit Umsatzeinbußen.
Vor allem aber haben die Amsterdamer vor einem Wiedererstarken des Schwarzmarktes Angst. Wer partout nicht auf Abdichtreisen und Drogentrips wie diese hier partout nicht verzichten kann, der ist aber noch nicht völlig verloren.
http://www.youtube.com/watch?v=9mbf7Q7mXOw
Während Amsterdam seine Coffeeshops schließt, hat sich leise Prag als neue Drogenhauptstadt etabliert. Dort gelten seit 1.1.2010 die liberalsten Drogengesetze Europas. Konkret bedeutet das: Wer bis zu 15 Gramm Marihuana, ein Gramm Kokain und 1,5 Gramm Heroin bei sich trägt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, keine Straftat.  

Der Potpreneur
Dass der Anbau von Cannabis längst nicht Sache kapitalismusfeindlicher Hans-Söllner-Lookalikes ist, sondern im Gegenteil ein Hype-Business wie jedes andere auch, zeigt die Geschichte von Yan Ebyam. Als Kind zweier kalifornischer Hippies (sein Vorname steht für „Yes and now“, sein Nachname bedeutet rückwärts „maybe“) stieg er auf dem Höhepunkt des Marihuana-als-Medizin-Hype in das Geschäft ein und gründete die größte Grow-Farm der Stadt. 40 Angestellte pflanzten in mehreren Hallen Gras im Wert von über einer Million Dollar an. Doch Ebyam hatte Pech: Erst vernichtete Ungeziefer seine Ernte, dann kam es zu Schwierigkeiten wegen angeblich nicht bezahlter Strom- und Mietrechnungen. Schließlich entschieden sich die Kalifornier per Volksabstimmung knapp gegen die Legalisierung und das ganze Projekt war für die Katz. Die

  • teilen
  • schließen