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Stotternde Könige und Hamburger Kronprinzen

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Satz der Woche auf jetzt.de: Userin Begunje62 im "Austicker" auf die Frage, wie man sich langweilige Vorlesungen versüßt: "Ich hab manchmal in (klassischen) Konzerten den Drang aufzustehen und mitzusingen. ist wohl 'ne Berufskrankheit." Würden alle so reagieren, anstatt sich in Gewaltfantasien zu ergehen, wären deutsche Vorlesungen sicher unterhaltsamer!

Wichtige Termine: Für die einen ist der schönste Tag des Jahres, die anderen beschimpfen ihn als "von der Blumenindustrie organisierte Kommerzscheiße": am 14. Februar ist Valentinstag. Und meistens freut sich auch die zweite Gruppe am Ende doch ein bisschen, wenn sie etwas geschenkt bekommt. Müssen ja nicht unbedingt Blumen sein...

Welche Alben erscheinen? Ina Müllers Nebenjob würden viele wohl freudig übernehmen: in "Inas Nacht" wird sie Donnerstagabends dafür bezahlt, sich mit Promis vor der Kamera in einer Hamburger Spelunke zu betrinken, ein bisschen Moderation fällt dabei auch noch ab. Hauptberuflich ist Ina Müller allerdings Sängerin, was sie mit ihrem neuen Album "Das wäre dein Lied gewesen" mal wieder unter Beweis stellen kann.

Kino: Wer bei dem Titel "The King's speech" an einen verstaubten öden Historienschinken denkt, muss zumindest den großen Film-Jurys dieser Welt zufolge falsch liegen: für seine Rolle als stotternder König Georg V. wurde Colin Firth bereits mit einem Golden Globe bedacht, zwölf Oscar-Nominierungen gab es zusätzlich. Der Film zeigt dabei das Leben des Herzoges von York (Firth), der nach dem Tode seines Vaters trotz Sprachfehlers als König schnell einer der wichtigsten Redner des Landes werden muss. Unterstützt von seiner Frau (Helena Bonham Carter) und dem Logopäden Lionel Logue (Geoffrey Rush) wird seine Rede zum Volk anlässlich des Ausbruchs des zweiten Weltkrieges zu einer doppelten Prüfung, die es zu meistern gilt.

Medien-Erkenntnis: Einen Doppelnamen tragen, den Grand-Prix gewinnen und die erste erfolgreiche Kooperation zwischen ARD und ProSieben zu verantworten, scheint in diesem Jahr nicht mehr zu reichen, um everybody's darling zu bleiben. Hieß es damals über Lena Meyer-Landrut noch "Alle lieben lovely Lena" wird nun Deutschlandweites Lena-Bashing betrieben und offen auf ihren Untergang beim Grand-Prix in Düsseldorf spekuliert. Da sollte man Lena beim ihrem Kampf um den Titel schon allein aus moralischen Prinzipien heraus unterstützen.

Wichtigstes politisches Thema: Am Sonntag den 20. Februar wird nach Zerbrechen der schwarz-grünen Koalition die Hamburger Bürgerschaft neu gewählt. Prognosen zufolge soll SPD-Kandidat Olaf Scholz gute Chancen haben, die vor zehn Jahren gemeinsam mit der Schill-Partei begründete CDU-Regierung zu stürzen. Ex-Bürgermeister Ole von Beust hatte übrigens nach dem Aus der schwarz-grünen Koalition die späte Erkenntnis: "Wenn mir klar gewesen wäre, dass die Züge so aufeinander zu rollen und es knallt, hätte ich auch noch bis zum Ende der Legislatur machen können."

Link der Woche: Auf www.confessionboothapp.com kann nun in Amerika für das iPhone eine App zur digitalen Beichte heruntergeladen werden. Einfach Sünden eintippen und schwupps wird einem die passende Buße in Form von Gebeten zugeteilt. Die Hersteller versprechen dabei eine "personalisierte Gewissensprüfung", sogar die katholische Kirche in den USA hat die neue Beichtform genehmigt. Vielleicht kommt so der Ablasshandel ja auch bald wieder zu neuem Glanz?

Unbedingt machen: Mal wieder eine Pyjama-Party unter Freunden feiern. Klingt im Nachhinein auch besser als "ich war zu betrunken, um den Weg nach Hause zu finden."

Unbedingt lassen: Den Satz "wie heißt das noch auf Deutsch?" ins Gespräch mit den Freunden zuhause nach dem Auslandsaufenthalt einbauen. Acht Wochen Australien machen noch lange keinen Native Speaker.

Nummer 1 der Singlecharts: Adele - Rolling in the deep

Wichtigste Elternsorge: "Wo lernen unsere Jungs denn jetzt ordentlich das Bettenmachen und Hemdenfalten, wo der Bund doch abgeschafft wurde?"


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