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Die schlimmsten Mail-Fails von US-Botschaft bis Bundestag

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Die E-Mail-Kommunikation ist das wohl nützlichste und zugleich verheerendste Tool, welches die digitale Revolution hervorgebracht hat. Seines Zeichens seit jeher verantwortlich für Small-Talk-Perlen und peinliche Momente, macht sie auch (besonders) vor öffentlichen Institutionen nicht halt. Jüngstes Opfer ist die US-Botschaft in Canberra (Australien).

Diese musste sich Anfang der Woche für ein kleines, zugegebenermaßen sehr amüsantes Missgeschick entschuldigen: Bei einer Newsletter-Schulung wurde versehentlich eine Einladung losgeschickt, die eine Katze in Krümelmonster-Schlafanzug mit Schokoladenkeksen in ihrem Mittelpunkt wägte. Die Empfänger konnten sogar ihr Kommen bestätigen.

Der Verantwortliche für öffentliche Angelegenheiten, Gavin Sundwall, musste sich bei der aufgeregten Belegschaft dann für die offensichtliche Misskommunikation entschuldigen. Pyjama-Partys mit Katzen im Mittelpunkt seien leider außerhalb ihres Fachgebietes.

Anlässlich dieser heiteren Geschichte, haben wir mal ein paar weitere E-Mail-Fails zusammengetragen:

1. Navy-Officer verschickt sensible Mails an Schülerin

Ein Officer bei der Navy hat Anfang 2000 die 15-jährige, ihm unbekannte Claire McDonald, aus Versehen zu einem Verteiler des Pentagons hinzugefügt und zahlreiche Mails mit hochsensiblen Informationen an sie verschickt.

Kurz nachdem der einseitige Mailverkehr gestartet ist, haben Claire und ihre Mutter bei der Navy Bescheid gegeben. Ohne Erfolg. Die Mails kamen immer weiter. Ungefähr elf pro Tag. Sechs Monate lang. Irgendwann stürzte sogar ihr Computer ab. Unter den Dokumenten waren ein 82-seitiger Bericht über die informationstechnologische Strategie der Navy in Neuseeland und eine Beschwerde über Kommunikationsprobleme auf den zwei größten Kriegsschiffen Großbritanniens.

2. Firma feuert versehentlich alle Mitarbeiter

Dem britischen Versicherungskonzerns Aviva Investors ist im Jahr 2012 ein kleiner Faux Pas unterlaufen. Statt lediglich einen Mitarbeiter per Mail zu feuern, wurden fälschlicherweise alle 1300 Beschäftigten über ihre bevorstehende Kündigung informiert. Den Fehler merkte das Unternehmen erst eine halbe Stunde zu spät. Und verschickte dann eine Reihe an Entschuldigungsmails.

3. Der Bundestag wurde von einer Spamwelle überrascht

Im Januar 2012 wurde der komplette Bundestag zeitweise von einer tückischen Spamwelle außer Gefecht gesetzt. Tausende Mitarbeiter waren von der selbstverschuldeten Administrations-Katastrophe betroffen. Ursprünglich wollte die Öffentlichkeitsabteilung alle Mitarbeiter mit einer „@bundestag“-Adresse wissen lassen, dass es eine neue Ausgabe von „Kürschners Handbuch“ gibt. Eine Mitarbeiterin antwortete auf die Rundmail und klickte verhängnisvollerweise auf „Allen antworten“.

Über 4000 Mitarbeiter bekamen so die Antwort. Einige von denen beschwerten sich über die für sie unnötige Information und machten ihrem Ärger ebenfalls per „Allen antworten“-Funktion Luft. Einige erlaubten sich auf diesem Wege dann so ihre Späßchen. Eine Mitarbeiterin grüßte auf die Art und Weise zum Beispiel ihre Mutter: „Ich möchte über diesen Weg meine Mami grüßen! HALLO!“ Wieder jemand anderes fand den sozialen Aspekt der Geschichte toll („Also, ich find die Sache bisher großartig. Wir sollten das einmal im Monat durchführen, das verbindet!“)

4. Analystin bei Deloitte kündigt wegen peinlicher Mail

Holly Leam-Taylor war eine Analystin im ersten Jahr bei der wohlbekannten Unternehmensberatung Deloitte. In einer Mail an ihre Kolleginnen, betitelt mit „Deloitte First year analysts Christmas Awards“, wollte sie dazu aufrufen, die männlichen Kollegen nach ihrer Attraktivität und anderen Parametern zu bewerten. Zu den insgesamt neun Kategorien gehörten Sachen wie „boy most likely to sleep his way to the top“ oder „most attractive older member of staff“.  

Der Mailverkehr blieb zum Leidwesen von Holly nicht lange der kleinen Gruppe vorenthalten, sondern wurde schnell publik. Das weckte dann auch das Interesse der Personalabteilung. Holly kündigte einen Tag nach Viralwerden der Geschichte.

5. Mailverkehr von zwei Freunden über ,hot blonde‘ geht viral

Sebastian Marsh und Harry Fildes wollten sich eigentlich nur „unter Freunden“ über die Ex-Freundin von Fildes austauschen. Im Speziellen wollte Marsh wissen, ob er sein Glück bei ihr versuchen dürfe. Es sei nämlich „not his style to step on a mates toes for the sake of a girl!“ Schade nur, dass Fildes die Mail aus Versehen an die Freundin weitergeschickt hat. Die fand das ganze so amüsant, dass sie die Mail mit Freunden, und diese sie dann fix mit der ganzen Welt geteilt haben. Die Geschichte ging viral und Marsh und Fildes erlangten zweifelhafte Berühmtheit.

Weitere Viral-Klassiker der Vermischung von Privatem und Job:

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