Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Doppelt verhaftet hält besser

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Pete nach einer Gerichtsverhandlung am vergangenen Freitag (Foto: AP) “But they, they have a way They have a way to make you pay And to make you toe the line Sever the ties Oh, I'm so clever But clever ain’t wise” (Babyshambles – Fuck Forever) „Pete Doherty verhaftet“ ist ja eine Meldung, bei der inzwischen selbst die leicht zu begeisternde Doherty-Watch gelangweilt abwinkt, selbst wenn der Praktikant sie so hastig aus dem Ticker reißt, dass ihm dabei der Trilby vom Kopf fliegt. Doch Pete Doherty arbeitet an einer Art Rekordversuch und schaffte es, am 26. Januar innerhalb eines Tages zweimal verhaftet zu werden. Zum ersten Mal stoppte die Londoner Polizei ihn in den frühen Morgenstunden, als er durch das „ungleichmäßige“ Fahrverhalten des von ihm gesteuerten KFZ auffiel. Nachdem festgestellt wurde, dass Doherty sich im Besitz von „Class A Drugs“, also harten und illegalen Drogen befand, wurde er auf eine nahe gelegene Polizeiwache gebracht. Nachdem Doherty wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, griff ihn die Polizei am Nachmittag erneut auf, diesmal zu Fuß. Erneut wurden Drogen gefunden, erneut wurde Doherty zur nächsten Polizeiwache verfrachtet. Die Babyshambles-Konzerte in Newcastle, Glasgow, der Bristol Academy und dem Sheperd's Bush in London wurden verschoben bzw. abgesagt. Bereits am Abend vor der Verhaftung hatte Doherty ein Konzert in Leeds verpasst. Bei einem der letzten Konzerte, zu denen Doherty tatsächlich gelangen konnte, ohne pausenlos von Bobbies in die Tasche gefasst zu bekommen, war es zu einer Schlägerei mit einem Fan gekommen – die ihm erneut polizeiliche Ermittlungen bescherte. Der 17-jährige Konzertbesucher Billy Brooks wurde von dem schwer drogenabhängigen Sänger, Style-Heiligen und Moss-Exfreund so vertrimmt, dass er zwei blaue Augen und Schnittwunden im Gesicht davontrug. „Doherty entfernte das Mikrophon und warf den Mikroständer nach mir. Es war so, als ob man einen Speer ins Gesicht bekommt. Er war völlig durchgedreht“, sagte Brooks der Presse. Im Internet melden sich derweil andere Konzertbesucher zu Wort, die gesehen haben wollen, wie Brooks abwechselnd Wasserbecher und üble Beschimpfungen auf Doherty warf: „Der Typ hat bekommen, was er verdient hat. In Zukunft sollten die Konzerte erst ab 18 sein, damit Idioten wie er gar nicht reinkommen“, schreibt zum Beispiel Konzertbesucher Sean.

  • teilen
  • schließen