Der Traum des effizienten Arbeiters: ein aufgeräumter Computerschreibtisch
„Aufmerksamkeits-Schwächen haben sich epidemisch verbreitet“, sagt der Psychiater Edward Hallowell. Dieses zivilisatorische Grundübel muss bekämpft werden. Daher brauchen wir eine Software, die nur die Informationen durchlässt, die wir wirklich benötigen, um die leider notwendige PC-Tätigkeit effizient und schnell fertig zu bekommen. Eine Filtersoftware zur Entnetzung!
Ganz anderer Meinung ist dirk-vongehlen. Auf der nächsten Seite erklärt er, warum er sich über jede Ablenkung bei der Arbeit freut.
[b]dirk-vongehlen meint: Filtersofware? Unsinn![/b]
Sie schleicht sich ran, sie klingelt ohne Unterlass oder ploppt in Form einer roten Ziffer auf meinen Bildschirm auf. Doch egal, welche Verkleidung sie wählt, die Unterbrechung ist mir immer herzlich willkommen. Ich empfange sie, wie eine Gehaltserhöhung – mit offenen Armen und der vollen Überzeugung, sie verdient zu haben.
Das war nicht immer so. Früher dachte ich: Mist, schon wieder eine E-Mail, die ich lesen muss, obwohl ich doch gerade konzentriert was schreiben/denken/sprechen müsste (zum Beispiel diesen Text hier). Damals hing ich der Religion des Professor Ramesh Sharda von der Oklahoma State University an. Der hatte in einem Interview erklärt, zu effizientem Arbeiten empfehle es sich, nur vier Mal am Tag seine E-Mails checken. Und gegen eiffizientes Arbeiten, so dachte ich damals, kann man ja nicht sein.