Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Voll die Volljährigkeit!

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

stefan-winter sagt: Es ist an der Zeit, die Volljährigkeit (wieder) weiter nach unten zu setzen. 16 Jahre wäre ein gutes Alter. - Eine aktuelle Studie behauptet: deutsche Jugendliche haben immer früher Sex – und zwar im Schnitt zwei Jahre eher. Deshalb muss gelten: Wer immer früher Sex hat, muss auch früher volljährig sein – und zwar im Schnitt zwei Jahre eher. - Vor 32 Jahren wurde die Volljährigkeit deshalb heruntergesetzt, weil die meisten Menschen zwischen 18 und 21 Jahren „bereits umfangreiche Pflichten und Verantwortlichkeiten“ wahrnahmen. So begründete der CDU-Abgeordnete Anton Stark damals die Gesetzesinitiative. Heute ist es wieder so: die meisten Menschen zwischen 16 und 18 Jahren übernehmen ebenfalls umfangreiche Pflichten und Verantwortlichkeiten. Sie schließen Handy-Verträge ab, statten das Elternhaus mit DSL-Anschlüssen aus und brennen Mutti die neue Roland-Kaiser-CD. Das ist doch schon ziemlich erwachsen. - Zahlreiche Bundesländer haben bereits den Führerschein mit 17 eingeführt. Das ist die richtige Richtung, man sollte nur nicht auf halbem Weg stehen bleiben. - Ebenfalls ein gute Bundesland-Idee: Abitur nach zwölf Jahren. Wer aber früher mit der Schule fertig ist, sollte auch früher als erwachsen gelten. Also auch hier: Richtung fein, Umsetzung zu klein. - Selbst die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) erkennt bei der Beschreibung der Altersfreigabe "ab 16" sehr richtig: "Bei 16- bis 18-Jährigen kann von einer entwickelten Medienkompetenz ausgegangen werden." Sie zieht halt nur die falschen Schlüsse und gibt gewisse Filme für die Zielgruppe nicht frei. Das ist ein Fehler. Denn bei all den Menschen, die Fernsehteams zur Einrichtungs- oder Erziehungsberatung in ihre Wohnung lassen, kann nur von einer unterentwickelten Medienkompetenz ausgegaben werden, trotzdem dürfen die sogar Filme "ab 18" anschauen. - Alles fortschrittlicher Mist, der voll zu Lasten von Disziplin und Ordnung in diesem Land geht? Irrtum! Wer mit 16 als volljährig gilt, sollte auch mit 16 mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden.

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Jugendliche Manga-Fans in Leipzig. Sollen sie schon mit 16 wählen und Häuser kaufen dürfen? Oder lieber erst mit 21? (Foto: dpa) christoph-koch sagt: Die Volljährigkeit muss wieder rauf auf 21! - Alle Eltern, Pädagogen und Jugendknast-Schließer wissen: Nur das, was verboten ist, übt wirklich noch einen Reiz aus. Jeder, der von 18 bis 21 noch weitere drei Jahre ohne Wahlrecht verbracht hat, wird es hinterher überhaupt nicht mehr erwarten können, bei jeder noch so belanglosen Kommunalwahl zur Urne zu sprinten. Das Gejammer über niedrige Wahlbeteiligung – endlich wäre es ein für allemal vorbei! - In der Videothek wären die besten Filme nicht ständig von 18-Jährigen ausgeliehen. Die müssten sich nämlich noch 156 lange Wochen mit "Findet Nemo" und "Die Wilden Kerle"begnügen. - Natürlich müsste auch der Erwerb der vollen Geschäftsfähigkeit auf das Alter von 21 raufgesetzt werden. Keine EC-Karte, keinen Handyvertrag, gar nix mehr für die frechen Teens. Die Folge: Schuldnerberatungen können ebenso dichtmachen wie die Handylogoverchecker von Jamba!. Denn wer mit 21 Jahren endlich sein langersehntes Handy (Modell Trabant) vom Staat zugewiesen bekommt, hat längst kapiert, dass man mit crazy Klingeltönen zwar in der Clique gut rüberkommt – diese Clique aber nur aus alcopopsüchtigen Spinnern besteht. Was man mit 16 ja definitiv noch nicht wahrhaben will. - Ohne Handy auch nie wieder SMS-Verabredungen zu Schlägereien, keine Verrohung durch Horrorvideos auf dem Handydisplay und "endbrutale" Happy-Slapping-Übergriffe. Einsparungen im Polizeipersonal von über 50 Prozent sind zu erwarten - dieses Kontingent ist bislang nämlich ausschließlich damit beschäftigt, randalierende Minderjährige ruhigzustellen. - Wenn der Arctic Monkeys-Sänger (19) bei einem Konzert in den USA Ärger bekommt, weil er auf der Bühne Bier trinkt, zeigt das vor allem eines: wie wichtig in Zeiten der Globalisierung eine einheitliche Regelung auch im Bereich der Altersgrenzen ist. Wenn überall erst ab 21 Alkohol getrunken werden darf, gehören solche unerfreulichen Missverständnisse endlich der Vergangenheit an. Sowohl in Arctic England als auch in Frühlingsdeutschland also: Ja zur 21! - Alles reaktionärer Mist, der voll zu Lasten der freundlichen jungen Menschen geht? Irrtum! Die dürfen ja bis 21 dann auch noch mit der Kinderkarte in den Zoo und müssen in der Straßenbahn nur die Hälfte zahlen. Was besonders wichtig ist, wenn man für das vierte Praktikum in Folge schon wieder keine Kohle bekommt – trotzdem aber schön aufstehen soll, wenn ein Rentner mit einem Spazierstock aus purem Gold den Wagen betritt.

  • teilen
  • schließen