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Mit diesen Dschungelcamp-Sätzen kommst du durch die nächsten Wochen

Fotos: Eventpress / Felix Hörhager / Jens Kalaene / dpa / Bearbeitung: jetzt.de

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Am Freitag geht es wieder los, dieses einzigartige Fernseh-Phänomen namens „Dschungelcamp“. Sogar Medien weit abseits vom Boulevard werden die Sendung so ernsthaft rezensieren, als handle es sich um ein neu entecktes Truffaut-Werk. Warum? Weiß niemand so genau. Trotzdem werden sich auch Menschen mit dem „Dschungelcamp“ auseinandersetzen müssen, die genau wegen Sendungen wie dieser ihren Fernseher abgeschafft haben. Man kommt ihm ja einfach nicht aus, diesem Thema. Wir haben deshalb die Sätze zusammen gesammelt, die du in den nächsten Tagen und Wochen garantiert in jeder Kneipe hören wirst. 

  • Ja wie jetzt? Das geht als Promi durch? Ich kenn keinen einzigen der Teilnehmer.
  • Halt, Tatjana Gsell, da klingelt bei mir etwas. War das nicht so eine Frühform der Influencerinnen?
  • Also, genau genommen heißt das gar nicht „Dschungelcamp“, sondern „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“.
  • Wir Fans kürzen das übrigens mit dem Akronym ibes ab.
  • Wer holt denn da jetzt die Stars raus?
  • Ist das Ziel nicht, möglichst lange drin zu bleiben, und damit Dschungelkönig zu werden?
  • Dann ist es ja unlogisch, dass dieser Titel so heißt!
  • Wusstest du, dass der Autor der Moderationen Micky Beisenherz schon mehrere Preise für seine witzige Art gewonnen hat? Aber schon auch voll zurecht!
  • Folgst du dem auch auf Facebook? Soooooo lustig, aber auch ernsthaft, da wo es sein muss!
  •  Ich schau das ja nur so als Guilty Pleasure, aus Daffke, bisschen Spaß muss sein, du verstehst.
  • Nee, gar nicht! Ich finde, da werden Menschen mit finanziellen und psychischen Problemen ganz krass vorgeführt. Das ist unmenschlich, deshalb boykottiere ich diese Sendung.
  • Das Dschungelcamp ist der Grenzposten zur Bedeutungslosigkeit.
  • Ja, das ist der Recyclinghof von RTL.
  • Da is auch immer ein Ex-Bachelor dabei.
  • Oder ein Ex-Topmodel!
  • War nicht sogar letztes Jahr ein Freund von einem Ex-Topmodel dabei?
  • Original wurde das ja in England erfunden und unter „I’m A Celebrity, Get Me Outta Here“ schon 2002 ausgestrahlt. Die Deutschen haben gemacht, was sie am besten können, das Konzept geklaut und seit 2004 nudeln sie es zu Tode.
  • Im Grunde genommen kann man die Sendung auch als großes, sozialdarwinistisches Experiment betrachten. Ich meine: Die Prüfungen machen die Promis ja auch nur, damit sie Essen bekommen.
  • Ob es da schon Doktor-Arbeiten an soziologischen Instituten darüber gibt? Bestimmt!
  • Diese Show ist purer Zynismus. Für mich hat das mit Unterhaltung nichts mehr zu tun.
  • War nicht auch Zlatko im Dschungelcamp?
  • Wie schreibt man noch mal Zlatko, mit S oder Z?
  • Die Tatsache, dass diese Sendung als Qualitätsunterhaltung durchgeht, sagt schon mal alles über die deutsche Fernsehlandschaft hierzulande aus.
  • Ach Mann, jetzt nimm mal den Stock aus dem Hintern, du Snob, und entspann dich. In den USA läuft auch nicht rund um die Uhr Bildungsfernsehen. Im Gegenteil! Schon mal „Toddlers & Tiaras“ gesehen? Oder die „Maury Show“? Dagegen IST das Dschungelcamp Qualitätsunterhaltung.
  • Nee, Zlatko hat, glaub ich, bei „Deutschland sucht den Superstar“ mitgemacht.
  • Hä?
  • Am schönsten finde ich immer, wenn so Nikotin-Süchtlinge da reinkommen und dann total nervös werden. Thomas „Icke“ Häßler war so einer.
  • Ich mag besonders die verblassten Tattoos der Promis.
  • Nicht zu vergessen die interessanten Frisuren, die sich die langhaarigen Frauen in weiser Voraussicht zulegen, weil es ja im Dschungel kein Shampoo gibt, auch kein Trocken-Shampoo. Stichwort Fett-Schwemme.
  • Diesmal setze ich voll auf Tatjana Gsell. Wer unschuldig wegen Mordvorwürfen im Knast war, der übersteht doch jede Dschungel-Prüfung mit links.
  • Diese Show ist ein weiterer Beweis dafür, wie klug es war, den Fernseher aus der Wohnung zu schmeißen.
  •  Wir sehen uns Anfang Februar wieder.

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