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Getestet: Kann man einen Hamburger billiger und besser machen als McDonalds?

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Der spanische Starkoch Ferran Adria, der seit drei Jahren als bester Koch der Welt gilt, hatte letzte Woche mit einem Interview für Schlagzeilen gesorgt. In dem Gespräch hatte er behauptet, er könne für den Preis, den ein Hamburger bei McDonald kostet, auch keinen besseren Burger herstellen. Diese These hatte nicht nur vielen Boulevardzeitungen für eine markige Nachricht genügt, sondern auch Widerspruch erregt. Der Gastrokritiker der FAZ, Jürgen Dollase, meinte in einer langen Antwort, dass Adria Unsinn rede und ein besserer Burger theoretisch sehr wohl möglich sei. Gut. Wir haben es einfach mal ausprobiert. Bitte folgen, in die Testküche...


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Die Aufgabe: Einen Hamburger herstellen, wie er bei McDonalds für einen Euro verkauft wird. Das heißt: gleiche Zusammenstellung, aber wenn möglich, bessere Zutaten. Schließlich soll das Ergebnis nicht nur billiger werden, sondern auch besser. Die Zutaten 80 gr. Bio-Rinderhackfleisch - 0,45 Euro ( 400 gr / 2,29 Euro) 1 Semmel (vom richtigen Bäcker) - 0,28 Euro Ein Viertel Rote Zwiebel - 0,09 Euro ( Fünf Stück im Netz / 1,99 Euro) 5 Scheiben Bio-Essiggurke - 0,07 Euro (Glas 1,69 Euro) 3 gr. Senf - 0,02 Euro ( 100 ml Tube / 0,89 Euro) 4 gr. Ketchup - 0,04 Euro (400ml Flasche / 3,95 Euro) Salz, Pfeffer, Semmelbrösel, Tropfen Olivenöl - 0,03 Euro Die Semmelbrösel habe ich genommen, um das Hackfleisch ein bisschen stabiler zu machen, brauchts aber eigentlich nicht, stattdessen vielleicht ein bisschen Majoran...oder gehackte Kapern... ach nein, wir machens ja klassisch....


Das geht ja wirklich sehr schnell...kneten, hacken, schneiden,....

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

...in die heiße Pfanne und schön platt drücken...

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Die Semmel könnte man noch ein bisschen in der Pfanne anrösten, habe ich aber vergessen. Stattdessen, also Fleisch rein, Ketchup-Senf-Soße drauf, mehr Gürkchen dazu als bei der Konkurrenz und vor allem die guten, roten Zwiebeln - fertig:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Leider nicht so kompakt wie am Stachus, dafür aber mit viel mehr Mundgefühl beim Reinbeissen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Kaufmännisches Ergebnis: 0,98 Euro pro Hamburger. Nicht eingerechnet: Ein bisschen Gas. Fazit: Was den Preis angeht - wir haben hochwertige Zutaten genommen, es ginge mit Supermarkt-Hackfleisch, Billigsemmel (die ist eh knautschiger!) etc. bestimmt noch mal 20 Cent günstiger. Der Geschmack - ist daheim besser, vor allem das Fleisch ist viel saftiger. Aber es schmeckt natürlich auch hausgemacht, es fehlt also der McDonalds-Kick, das Labbrige, das Knautschige. Es fehlt auch das Gefühl, dass man noch vier davon essen könnte. Man ist nämlich nach einem schon fast satt.

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