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Nach der verlorenen Zeit: Das Leben nach dem Abitur

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1. Als Au Pair ins Ausland gehen „Au Pair“ bedeutet so viel wie „ gleichgestellt sein“: Mindestens ein halbes, aber eher ein ganzes Jahr verbringt man im Ausland bei einer Gastfamilie. Man wird ins Familienleben einbezogen, lernt Sprache und Kultur des jeweiligen Landes kennen. Die Arbeitsbestimmungen sind unterschiedlich: In den USA muss ein Au Pair etwa 45 Stunden pro Woche arbeiten, sprich Kinder beaufsichtigen, zur Schule bringen, bei den Hausaufgaben helfen und leichte Hausarbeiten übernehmen. Dafür gibt es Taschengeld, im Schnitt 130 US-Dollar pro Woche. Einen Tag in der Woche ist frei. In Europa sind die Au Pair-Arten differenzierter: Nach Italien; Frankreich, Irland, Spanien kann man im Sommer auch für zwei bis drei Wochen gehen, und muss sich nicht so lange festlegen. Entgegen aller Vorurteile: Au Pair ist auch was für Jungs. Kinder sollte man mögen, nichts gegen Babysitten und Wäsche waschen haben. Sprachkenntnisse in der jeweiligen Landessprache muss man vorweisen, je nach Organisation den Flug oder den Sprachkurs oder beides bezahlen. Es gibt viele Organisationen, die Au Pair-Stellen vermitteln, zum Beispiel: IST für USA, Australien und Europa Au-Pair e.V. für Europa und USA Experiment e.V.vermittelt in Großstädte. Nach Welligton, Neuselland, Brisbane in Australien, Quito in Ecuador und Toronto, Kanada. In der Au Pair Box kann man Stellengesuche aufgeben oder Stellenangebote lesen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Als Au Pair hilft man zum Beipiel beim Hausaufgaben machen. Foto: dpa 2. Auf Sprachreise gehen Sprachreisen dauern nicht so lange wie Au Pair-Aufenthalte und man muss keine Kinder hüten, sondern lernt die Sprache des jeweiligen Landes. Das ist netter als zuhause im Kabuff allein die Vokabelliste durchzugehen. Denn eine Sprachreisen sind eine Mischung aus Sprachkurs, Ausflügen und Leben in Gastfamilien. Sprachreisen bezahlt man aus eigener Tasche, deswegen ist es wichtig, Angebote und Kleingedrucktes genau zu studieren, damit die Ausgaben überschaubar bleiben. Ganz allgemein bewertet die Aktion Bildungsinformtaion Sprachreiseorganisationen, gibt Merkblätter heraus und versendet Broschüren von Angeboten in verschiedenen Ländern. Hier ist eine Auswahl von Anbietern: Die Organisation carpe diem macht Sprachreisen in 20 verschiedene Länder. Sprachcaffe International bietet Reisen in Europa und China an, für verschiedene Altersgruppen. Die EF-Internationale Sprachschulen bietet Sprachkurse zwischen zwei und 52 Wochen an, vor allem in Großbritannien, Kanada, USA, Neuseeland und Australien. 3. Jobben Erst Geld verdienen, dann wegfahren: Wer keine Lust hat, ein halbes Jahr im Supermarkt um die Ecke Regale einzuräumen, findet über die Arbeitsagentur allgemeine Infos und Angebote. Auf jetzt.de gibt es Webadressen rund um Farm- und Tourismusjobs. 4. Studieren Zugegeben, nicht gerade die außergewöhnlichste Option. Aber man muss ja nicht fünf Jahre in Hörsäalen in Deutschland hängen. Spätestens nach dem Grundstudium gibt es unterschiedliche Programme, mit denen man seinen (Studien-) Horizont erweitern kann: Über das Programm "Sokrates" und sein Teilprogramm "Erasmus" fördert die Europäische Union Studienaufenthalte in Europa. Derzeit sind 31 Länder mit 1800 Universitäten am Programm beteiligt, oft sind Studienaufenthalte aufeinander abgestimmt. Wer außerhalb der EU studieren will, wendet sich am besten an den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der auf seiner Homepage neben Länderinformationen und Studienbedingungen auch eine Überblick über Fördermöglichkeiten bietet. Egal ob "Erasmus" oder DAAD: Die ersten vier Semester musst du in Deutschland studieren. Die Studienplätze für Medizin, Zahnmedizin, Biologie, Psychologie, Pharmazie oder bestimmte Fächer in Nordrhein-Westfalen vergibt deutschlandweit die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS). Für andere Studienfächer bewirbt man sich bei der jeweiligen Uni oder schreibt sich einfach ein, je nach dem, ob das Fach zulassungsbeschränkt ist oder nicht. Infos dazu gibt’s auf den jeweiligen Homepages der Universitäten. Wer sein ganzes Studium im Ausland verbringen will, muss vor allem über gute Sprachkenntnisse verfügen (viele Länder verlangen für ein Vollstudium eine gesonderte Sprachprüfung) und das Studium selbst finanzieren können. Denn für ein Vollstudium gibt es keine institutionellen Förderprogramme. Außerdem werden nicht alle ausländischen Abschlüsse hierzulande anerkannt.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Studieren geht nicht nur in Saarbrücken, sondern auch im Ausland. Foto: dpa 5. Praktikum machen Sie sind für viele Studiengänge Pflicht und in jedem Fall eine gute Möglichkeit, in Berufe „reinzuschnuppern“: die Praktika. Natürlich hat man auch hier wieder die Qual der Wahl und sollte sich zumindest auf eine Berufssparte einigen, bevor man anfängt, nach Stellen zu suchen. In Deutschland sind Praktika meistens unbezahlt. Stellen findet man in den Web-Auftritten der Unternehmen und Firmen, hier gibt es eine Liste von Unternehmen in Europa, nach Branchen sortiert. Die Dauer ist unterschiedlich, zwei Monate sind oft obligatorisch. Wer ein Praktikum im Ausland absolvieren will, kann zum Beispiel den DAAD kontaktieren. Dort sind verschiedene Praktikaprogramme eingegleidert, zum Beispiel die German American Initiative for Students in Science (GAIST), die den transatlantischen Praktikantenaustausch im Bereich der Ingenieur- und Naturwissenschaften intensivieren will. Oder das Carlo-Schmid-Programm für Praktika in internationalen Organisationen und EU-Institutionen. In vielen EU-Ländern sind gesetzlich so genannte Mindestlöhne vorgeschrieben, deswegen ist die Bereitschaft, Prakitkanten aufzunehmen, geringer als in hierzulande. Die Europa- und Auslandshotline berät unter der Telefonnummer 01 80/ 5 22 20 23 zum Thema "Praktikum in der EU". Man kann natürlich auch kommerzielle Organisationen beauftragen, einen Angebot zu suchen, zum Beispiel Dr. Frank Sprachen &Reisen oder InterSwop e.V. beuaftragen. 6. Zivildienst im Ausland absolvieren Offiziell heißt er „Anderer Dienst im Ausland“ (ADiA). Anerkannte Wehrdienstverweigerer haben die Möglichkeit, ihn bei einem vom Familienministerium anerkannten Träger zu absolvieren. Der ADiA muss mindestens zwei Monate länger dauern als der „normale“ Zivildienst in Deutschland und vor Vollendung des 25. Lebensjahr angetreten werden. Der „Andere Dienst im Ausland“ wird nicht bezahlt, es gibt ein Taschengelb und das Kindergeld wird weitergezahlt. Beim Bundesamt für Zivildienst , gibt es weitere Informationen und eine Liste der anerkannten Träger zum Download. 7. In den Freiwilligendienst gehen Freiwilligendienste sind das „Freiwillige Soziale Jahr“ (FSJ), das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) und andere allgemeine Freiwilligeneinsätze. Es handelt sich um einen Arbeitsaufenthalt in einem europäischen oder weltweiten Land. Freiwilligendienste dauern zwischen sechs und 18 Monaten. Ähnlich wie beim Zivildienst (alle Stellen des ADiA können auch von Frauen besetzt werden und sind dann ein FSJ) verdient man bei der Freiwilligenarbeit nicht viel, man bekommt Taschengeld und das Kindergeld oder die Waisenrente wird ebenfalls weiterbezahlt. Das FSJ wird bei den meisten sozialen und pflegerischen Ausbildungs-beziehungsweise Studiengängen als Vorpraktikum anerkannt und bei Vergabe eines Studienplatzes durch die ZVS als Wartezeit angerechnet. Erste Informationen über die einzelnen Freiwilligendienste gibt es bei den Bundesarbeitskreisen des FSJ und des FÖJ. Auf der Seite des Familienministeriums gibt es zusätzlich Infos über das Freiwillige Jahr in der Kultur, im Sport und in der Denkmalpflege.

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