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Hitchens-Gedenken und erhitzte Gemüter: #GodIsNotGreat

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Wenn ein Mensch des öffentlichen Lebens stirbt, wird ihm auch bei Twitter gedacht. Der entsprechende Hashtag lautet dann meist auf seinen Namen. Doch manchmal hat etwas, das der Mensch getan hat, die Gemüter dermaßen bewegt, dass diese eine Sache so fest mit dem Namen verbunden ist, dass man ihn nicht nennen muss - oder glaubt, ihn nicht nennen zu müssen. So ist es im Falle des Autors und Journalisten Christopher Hitchens, der in der Nacht von Donnerstag auf Freitag verstorben ist. Der Hashtag, der nun zum Trend wurde und mit dem zur Zeit Hitchens-Gedenktweets aber auch -Kritiktweets gekennzeichnet sind, lautet #GodIsNotGreat.

„God Is Not Great – How Religion Poisins Everything" ist der Titel eines von Hitchens verfassten und 2007 erschienen Buches (in deutscher Übersetzung: „Der Herr ist kein Hirte – Wie Religion die Welt vergiftet"), in dem er als überzeugter Atheist und großer Polemiker die Religion anprangert. Religion, so Hitchens, sei „gewalttätig, irrational und intolerant" und stehe „im Bund mit Rassismus, Stammesdünkel und Bigotterie". Als Beleg dafür führt er zum Beispiel im Namen der Religion geführte Kriege an oder die Konflikte in jenen Staaten und Gesellschaften, in denen die Religion noch die Macht habe, die Bedingungen zu diktieren.

Mit der Nennung dieses Buchtitels wird Hitchens also nun auf Twitter gedacht. Zumindest zunächst einmal, wie die schlichten Nachruf-Tweets beweisen:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Aber es verwundert nicht, dass ein solcher Hashtag zur Provokation verleitet und extrem polarisiert. Viele nahmen und nehmen dieses Trending Topic auf, um ihre Ablehnung der Religion zu bekunden, aber auch, um religiöse Menschen zu beleidigen:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Die Reaktionen folgten auf dem Fuße: Es gab Widerspruch, aber auch Drohungen von Gläubigen gegenüber den #GodIsNotGreat-Verfechtern, und es entwickelte sich eine Gegenbewegung, die den Hashtag #GodIsGreat nutzt:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Drohungen und intolerante Kommentare der Gegenbewegung, wurden von Hitchens Gegner als Beweis dafür verstanden, dass der Autor mit seinen Thesen Recht behalten habe:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Dass ein Hashtag gerade Trend ist, merkt man schnell, aber vielen war anscheinend der Ursprung der ganzen Diskussion nicht bekannt. Dazu kam es wohl auch, weil der Hashtag oft nicht in Verbindung mit Hitchens Namen verwendet und in vielen Fällen separat aufgegriffen wurde. Immer wieder findet man darum Tweets, die die erhitzten Gemütern beruhigen wollen und erklären, worum es eigentlich geht bzw. womit alles angefangen hat:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Als dann auch noch #GodIsNotGreat aus den Trending Topics verschwand, wurde ein maßregelnder Eingriff des Nachrichtendienstes angenommen und von Zensur gesprochen, während andere der Meinung waren, dass Twitter selbts damit nichts zu tun habe:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Zwischendurch griffen auch sanftmütige Zeitgenossen ein. Ihr Ruf nach Toleranz und Respekt auf beiden Seiten ging allerdings im Sturm der empörten Tweets unter:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Und dann sind da noch die, die vor ihrem Bildschirm anscheinend lächelnd den Kopf schütteln und der Meinung sind, dass dieser Twitter-Trend das beste Andenken sei, das man Hitchens machen könne – er hätte sich sicher gefreut:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Text: nadja-schlueter - Fotos: Screenshots

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