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In den Schuhen von: Helen Mirren Abräumerin bei den Golden Globes

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Dame Helen Mirren Was sind das für Schuhe? Durchaus elegante, aber gleichzeitig praktische und einigermaßen gemütliche Absatz-Schuhe. Denn Helen Mirren, ihr wirklicher Name lautet Ilyena Vasilievna Mironov, ist nicht mehr in dem Alter, in dem man sich wegen ein paar Killer-Schuhen den Abend verdirbt. Und wenn sie nicht gerade den roten Teppich runterwandeln muss, dann trägt sie bestimmt noch gemütlicheres Schuhwerk. Wo kommen diese Schuhe her? Aus England. Mirrens Großvater war ein russischer Aristokrat und Zarist, der sich gerade in London um einen Waffen-Handel kümmerte, als 1917 in Russland die Revolution ausbrach. Also holte er seine Familie zu sich nach England und seitdem ist England ihre Heimat. Mirren, geboren am 26. Juli 1945, lebt allerdings seit über zwanzig Jahren mit dem Regisseur Taylor Hackford in Los Angeles. Montagnacht hat Dame Helen Mirren einen erstaunlichen Hattrick bei den Golden Globes hingelegt. Sie hat zwei Globes für zwei Rollen gewonnen: Einmal für ihre Darstellung von Elisabeth I. in der Fernseh-Mini-Serie „Elizabeth I.“ und für ihre Rolle als Königin Elisabeth II. in dem von der Kritik hoch geschätzten Film „The Queen“, in dem sie die Königin von England in den Tagen nach Prinzessin Dianas Tod portraitiert. Statt dem trauernden Volk Englands eine wie auch immer geartete Emotionen zu zeigen, verschanzt sich die Königin auf Schloß Balmoral. Erst als sich der gerade neu gewählte Premierminister Tony Blair einschaltet, kann ein totaler Image-Schaden des Königshauses verhindert werden. Helen Mirren gab ihr Filmdebut schon vor vierzig Jahren und sorgte 1979 in ihrer Rolle der Caesania in dem höchst umstrittenen Film „Caligula“ für großes Aufsehen. Mirren ist ausgesprochen vielseitig. Sie macht Theater, Fernsehen und Kino, hat selbst schon mit einigem Erfolg Regie geführt und hat unzählige Preise für ihre Schauspielkunst gewonnen. Doch die Rolle, für die sie jetzt gleich doppelt ausgezeichnet wurde, ist scheinbar ihre Paraderolle: insgesamt gab sie schon in fünf Filmen die Königin. Wo gehen diese Schuhe hin? Nach dem ganzen Stress möglichst schnell auf einen Drink. Nach ihren Interviews anlässlich der Preisverleihung des „Critic’s Choice“-Awards war sie laut Medienberichten schon nach dem zweiten Interview so entnervt, dass sie ihren Pressesprecher darum bat, die anderen Termine abzusagen, damit sie endlich ihr wohlverdientes Feierabendbier (oder Wein) trinken könne. Aber der blieb hart. Und so musste sie noch ein weiteres Interview über sich ergehen lassen, bis sie sich rechtschaffen einen antrinken konnte. “Queen“ läuft seit vergangenem Donnerstag in den Kinos. Bild: AP

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