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Alles in trockenen Tüchern

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Was ist eine Tretboot-WM denn eigentlich? Robert Sehmisch: Das wichtigste daran ist das Boote-Bauen. Wir trainieren nicht extra für die WM. Es gibt seit 25 Jahren Tretboot-Meisterschaften, eine EM und eine WM, wobei es natürlich immer ein ziemlicher Aufwand ist, die Mannschaft und die Boote zum Beispiel nach Amerika zu schaffen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

"Imperator", das Weltmeister-Boot... Euer Team ist jetzt Tretboot-Weltmeister. Wie viele Studenten sind daran beteiligt? 12 Studenten sind als Team beim Wettkampf angetreten, aber ungefähr 40 haben am Boot mitgebaut. Da musste man erstmal rechnen und Modelle bauen und Versuche mit den Modellen machen, da war ich auch dran beteiligt. Deswegen fühlen wir uns als Gruppe als Weltmeister. Unser Sieg hat vor allem mit technischem Know-How zu tun. Habt ihr Sponsoren, die Euch unterstützen? Ja, die Sponsoren waren beim Wettkampf da. Die haben die Boote und den Wettkampf finanziert und wollen dann natürlich auch dabei sein. Schiffbau ist ein bisschen wie eine Familie, man lernt sich schnell kennen. Abends haben wir dann mit den Leuten von den Firmen gegrillt und zusammen gesessen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

...und ein Teil des Siegerteams: Manuel Manzke, Micha Fischer, Till Schade (von links) Ergeben sich daraus Kontakte für die Studenten zu Arbeitgebern? Die Frage müsste man andersrum stellen, die Unternehmen reißen sich um die Schiffbauer. Ich habe von niemandem gehört, dass sich was ergeben hat, aber die Leute, die kurz vorm Abschluss stehen, sind sowieso in trockenen Tüchern. Was ist das Ziel einer Tretboot-WM? Wir können beim Tretboot-Bauen umsetzen, was wir im Studium gelernt haben, zum Beispiel muss man einen Propeller konstruieren. Die Boote sollen möglichst schnell sein, und das ist auch später bei großen Schiffen das Ziel. Früher hatten die Italiener immer einen Vorsprung. Wir haben mit dem „Imperator“ gewonnen, das Boot ist technisch schon ziemlich ausgereift und optimiert. Und es geht natürlich um den Sportsgeist und die Geselligkeit. Von den 200 Schiffsbau-Studenten an der TU Harburg fahren ungefähr 50 mit. Letztes Jahr waren wir in Istanbul, das war auch super. Werden die Boote dann auch tatsächlich gebaut, für den normalen Tretbootfahrer? Die Boote sind Prototypen, aber viel zu teuer, um sie in größerer Anzahl herzustellen. Ein Formel 1-Auto geht ja auch nicht in Serie. Bilder: Fachschaft Schiffbau TU Hamburg-Harburg

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