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Anspannung und Angst sind immer da

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Nicht unerwartet, aber schneller als angenommen hat die Oder-Flutwelle Brandenburg erreicht und das Wasser steigt immer weiter: Innerhalb von drei Tagen wurde in Eisenhüttenstadt die Alarmstufe von eins auf drei erhöht. Das heißt ständige Bereitschaft für die Freiwillige Feuerwehr. Auch David Schmittke gehört dazu. Der 21-Jährige wurde heute zum Einsatz gerufen, als das Wasser plötzlich drohte, über den Deich zu kommen. Während seinem Einsatz haben wir kurz mit ihm telefoniert.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Hochwasseralarm in Eisenhüttenstadt David, wie lange bist du schon im Einsatz? Seit heute Mittag um eins. Der Anruf kam ganz überraschend. Zum Glück war ich zuhause, weil ich heute Nachtschicht habe. Ich habe meine Sachen zusammengepackt und los gings. Was machst du jetzt gerade? Wir versuchen einerseits den Deich zu erhöhen, mit Holz, Stöcken und Füllmaterial und andererseits auch die Häuser durch Sandsäcke zu sichern. Was meinst du, wie lange das dauern wird? Das kann man gar nicht sagen, kommt drauf an, ob das Wasser noch steigt. Ich bleibe eben, so lange es nötig ist. Allerdings muss ich heute abend um acht bei meinem Job sein. Dann muss mich jemand ablösen, denn da hat der Arbeitgeber natürlich kein Verständnis für. Aber wahrscheinlich ist das erst der Anfang: Diese Woche wird es sicher noch mehr Einsätze für mich geben. Wie geht es dir denn in dieser Situation? Bei mir geht es zum Glück noch, denn ich wohne etwas weiter weg. Ich glaube, da droht momentan nicht soviel Gefahr. Aber die Menschen, die hier direkt an der Oder wohnen, sind natürlich sehr angespannt. Sie sichern ihre Häuser selbst mit Sandsäcken, so gut es geht und hoffen, dass das Wasser nicht noch mehr steigt. Aber die Angst ist natürlich ständig da. Und wie geht’s weiter? Jetzt muss ich sofort weitermachen und Sandsäcke schaufeln. Schließlich könnte das Wasser ja auch noch steigen. Bild:dpa

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