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Greening the University: Studium Oecologicum

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Die Studierendeninitiative „Greening the University e.V.“ der Uni Tübingen gibt es seit dem Wintersemester 2006/07. 15 Studenten haben sich zum Ziel gesetzt, die Umweltbilanz der Uni zu verbessern und ein „Studium Oecologicum“ zu etablieren. Am 3. und 4. Juni veranstaltete die Gruppe ein Symposium, bei dem als prominentester Redner der ehemalige Direktor des UN-Umweltprogramms, Klaus Töpfer, auftrat. Felix Roosen-Runge, ein 25-jähriger Physikstudent, ist einer der Studenten und spricht mit jetzt.de über das, was beim Symposium raus gekommen ist.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Bild: Greening the University e.V. Ihr wollt ein Studium Oecologicum etablieren - soll das ein neuer Studiengang werden? Nein, es soll kein eigener Studiengang werden, sondern in alle Studiengänge integriert werden. Es ist gedacht als ein Lern- und Lehrkonzept, das Bildung für nachhaltige Entwicklung vermitteln soll. Studierende sollen lernen, die Welt mit einer nachhaltigen Perspektive zu sehen. Sie sollen auf einen Konsens aus sein und nicht auf Konfliktsuche zwischen verschiedenen Perspektiven. Zwischen verschiedenen Disziplinen und auch über die Uni hinaus? Perspektiven und Disziplinen hängen ja miteinander zusammen. Außenstehende Institutionen haben ja auch immer andere Perspektiven als die Uni. Wir wollen eine inter- und transdisziplinäre Vernetzung. Es geht auch darum, dass die Bildung für nachhaltige Entwicklung lebbar gemacht wird. Man soll umsetzen was man gelernt hat und man soll auch wissen was man tut. Euer Programm heißt ja „Perspektiven für eine nachhaltige Hochschule“. Wie und warum passen Uni und Nachhaltigkeit zusammen? Die Uni hat zum einen eine Bildungsverantwortung. Sie soll Studierenden das mitgeben, was ihnen hilft, durch die Komplexität der Welt zu kommen, und was ihnen hilft, verschiedene Sichtweisen zu einem Weltbild zu vereinen und das dann in Handeln umzusetzen. Das kann man eben sehr schön mit Nachhaltigkeit, weil Nachhaltigkeit jedem die Möglichkeit gibt viele verschiedene Sichtweisen zu verstehen, darüber nachzudenken und das rauszuziehen, was man mag. Und die Uni als Akteurin im gesellschaftlichen Umfeld hat eine Vorbildfunktion, als solche sollte sie sich nicht nur als Vermittlerin von Bildung verstehen, sondern auch als Vorbild, als Akteurin. Sie sollte ihre eigenen Prinzipien ernst nehmen und selbst den eigenen ökologischen Fußabdruck verringern. Und deshalb braucht man eure Initiative, weil ihr die Uni da auf den richtigen Weg bringen wollt? Genau, wir wollen Anregungen geben und eben auch den Weg, der jetzt seit dem Symposium beginnt, kritisch und konstruktiv begleiten. Was waren denn die wichtigsten Ergebnisse des Symposiums? Zum einen hat uns der Rektor die Einführung des EMAS angekündigt - EMAS ist ein Kürzel für das englische Eco-Management and Audit Scheme und steht für die freiwillige Verpflichtung von Betrieben und Organisationen, den betrieblichen Umweltschutz kontinuierlich zu verbessern. Das ist der erste Schritt hin zu einer umweltgerechteren Uni. Das zweite ist, dass uns das Konzept des Studium Oecologicum, also dieses Lern- und Lehrkonzepts, deutlicher und klarer geworden ist. Wir haben viele Anregungen gewonnen, und müssen die jetzt zusammensetzen. Diese Anregungen hätten wir ohne Symposium nicht gewonnen. Wie geht es jetzt weiter? Wir werden zuerst die Ergebnisse des Symposiums auswerten und dann weitersehen. Das Symposium war sozusagen die Initialzündung.

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