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"Ich glaube, es ist unfreiwillige Literatur"

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Sie versprechen uns schlankere Taillen, längeren Sex, dickere Konten, schöne Partner, kurzum „anstrengungslosen Wohlstand“, mit einem Klick zu erreichen: Spammer legen uns eine Welt zu Füßen, die bislang nur in unseren Träumen existierte. Wir alle kennen ihre Mails, mittlerweile gibt es sogar „SpamLiteratur“. Sie gehört wie [link=http://www.stern.de/digital/telefon/sms-lyrik-poetische-botschaften-im-handy-zeitalter-502030.html">SMS-Lyrik, [link=/texte/anzeigen/547958/Sieben-Tweets-sind-auch-ein-Kapitel">Twitterature oder [link=http://de.wikipedia.org/wiki/Gut_gegen_Nordwind">E-Mail-Romanen zu den neueren Formen elektronischer „Literatur“. Jan Kossdorff hat 2010 das Mailodram „Spam“ veröffentlicht, diese Woche erscheint das E-Book „Spam Poetry. Sex der Industrie für jeden“ von Thomas Palzer. Am 1. Juli wird ein weiteres Werk dazukommen: Sue Reindke, als „Happy Schnitzel“ mit ihrem Blog und auf Twitter bekannt, hat Spam archiviert und in einem Buch veröffentlicht. Manchmal hat sie sogar auf die dubiosen Mails geantwortet und Kontakt zum Absender aufgenommen. Mit uns sprach sie über Love-Scam, Phishing-Mails und ob Spam auch Poesie sein kann.

jetzt.de: Sue, lohnt es sich, Spam zu beantworten, wenn wieder mal ein afrikanischer Diktator ein paar Millionen transferieren möchte?
Sue Reindke: Ein Journalist hat es vor Kurzem sogar geschafft, dass ihm der Spammer Geld überwiesen hat. Aber das ist die Ausnahme. Anders sieht es bei Spam aus, bei dem man nur auf einen Link klicken soll. Die wollen auf gar keinen Fall mit einem schreiben.

Normalerweise löschen wir Spam. Warum hast Du gesammelt?
Alles fing mit einer Spam-Lesung auf der re:publica an. Danach war ich begeistert. Um mehr Spam zu bekommen, habe ich mich bei ominösen Gewinnspielseiten angemeldet, selbstverständlich unter anderem Namen.

http://www.youtube.com/watch?v=sWYTZqXDrRk

Text: jan-drees - Fotos: privat; Rohwolt-Verlag

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert
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