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Sie und er

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jetzt.de: Was kam bei euch eigentlich zuerst: die Hochzeit oder die Band?
Daniel: Wir haben schon vor der Hochzeit zusammen Musik gemacht und diverse Bands gehabt. Eines Abends hab ich Eleni mal draußen beim Schlafwandeln erwischt. Ich hab sie nach Hause geführt und dann am nächsten Tag im Bus darauf angesprochen, ob es vielleicht sein kann, dass sie manchmal nachts rumläuft. Daraus wurde dann Liebe.  

In eurer neuen Single und auch in vielen Songs auf eurem Album ist das Thema die Liebe. Bringt es eure Partnerschaft mit, dass ihr das auch musikalisch umsetzt?
Daniel: Naja, die neue Single „Dirty Love“ handelt davon, dass eine Liebe nicht funktionieren kann, wenn sie perfekt wirkt. Das ist ein sehr sachlicher Song. Im Herbst kommt eine weitere Single. Die heißt „You Don't Care About Me“. Dabei steht die unerwiderte Liebe im Zentrum. Allerdings muss damit nicht Liebe gemeint sein, wie in einer Beziehung. Da kann’s ja auch um einen Fan gehen, der seiner Lieblingsband nachreist, die ihn aber nie auch nur mal anschaut.  

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

"Wir sind Sea + Air und wir machen jetzt drei Jahre lang eine Tour" - Daniel und Eleni.

Bei „Dirty Love“ und anderen Sea + Air-Songs ist das Cembalo sehr wichtig. Wie kam es in die Band?
Daniel: Das stand bei uns im Wohnzimmer, wir haben immer ein bisschen drauf rum gespielt. Irgendwann haben wir dann gemerkt, dass das Cembalo das am meisten vernachlässigte Instrument in der Popmusik-Geschichte ist. Dabei vereint es so gut Klavier- und Gitarrensound, ist funky und außergewöhnlich!
Eleni: Außerdem hatten wir einen Hausgeist. Der hat gerne öfter nachts drauf gespielt und wir wollten, dass er verschwindet. Also musste das Cembalo raus aus dem Haus und mit auf Tour.

Wie lange wird es euch noch begleiten?
Eleni: Es hat jetzt schon fast 500 Konzerte überlebt. Viele hält es nicht mehr aus. (lacht) Aber ganz verschwinden darf es auf keinen Fall.  

http://www.youtube.com/watch?v=29qBJU2PEek&feature=youtu.be
Das am Dienstag veröffentlichte Video zur aktuellen Single "Dirty Love".

Ihr habt 2012 um die 200 Konzerte gespielt. Dieses Jahr stehen Deutschland, Italien, England und die Schweiz auf dem Plan. Ist das Touren euer Weg um berühmt zu werden?
Daniel: Durch das Touren können wir das gut kontrollieren und ich fände es  toll, wenn wir so bekannt werden, dass wir überall auf der Welt spielen können und es kommen 100 Leute, die uns sehen wollen. Eigentlich reicht es ja auch, wenn man eine feste Fanbase hat. Also Leute, die einem verzeihen, wenn man mal weniger gute Songs schreibt oder schlechte Auftritte spielt. Alles darüber hinaus ist Luxus.  

Macht das viele Reisen euch Spaß?
Eleni: Ja, aber man muss schon ein Tourmensch sein. Wir haben zu Beginn gesagt „Wir sind jetzt Sea + Air und wir machen jetzt drei Jahre lang eine Tour!“ Das macht natürlich nicht immer nur Spaß. Das muss man echt wollen, sonst geht man vor die Hunde.  

Welches ist euer liebstes Konzert-Land?
Eleni: Auf jeden Fall Italien! Da gibt’s einfach das beste Essen. Das ist schon wichtig, denn das Essen bestimmt auf Tour nun mal die Laune. Denen ist es auch egal wann und wie lang man spielt. „We don’t care! Play when you want!“ (lacht)
Daniel: In Italien kommt man am Club an und der Veranstalter meint: „Hello! Want to eat something?“ In den anderen Ländern heißt es direkt: „Hier ladet ihr aus! Da ist die Bühne!“ (lacht)


Ihr habt ein Video mit Donata Wenders, der Frau von Regisseur Wim Wenders, gedreht. Es erscheint im November. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?
Eleni: Wir haben einen Verwandten von ihr auf einem unserer Konzerte kennengelernt. Er meinte, er könnte ja mal ein Video mit uns machen. Das haben wir dann in Berlin gemacht und da war Donata dann auch mit an Bord. Wir haben dann mit ihr in einem wunderschönen Spiegelsaal, Klärchens Ballhaus, diesen Clip gemacht.  

Sea + Air sind im September und Oktober auf Tour.



Text: sebastian-witte - Foto: Tim Dobrovolny

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