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Die Schönheit der Dinosaurier

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Urbanität geht heute ja anders. Mobilität auch. Fortbewegung in der Stadt, das meint inzwischen selbst in Chefetagen eher: teure Fahrräder. Eigentlich blicken wir also auf quasi-historische Dokumente. Parkhäuser, zumal überirdische, wirken aggressiv aus der Zeit gefallen. Wie Stahlbeton-Dinosaurier, die man bei Grabungen zufällig freigelegt hat und jetzt ihrer archäologischen Bedeutung wegen noch eine Zeitlang ausstellen muss. Bis sich jemand erbarmt und wieder eins wegreißt. Man muss diese Entwicklung zunächst mal nicht sehr betrauern. Autos riechen schlecht und Parkhäuser taugen, mit Verlaub, sonst ja eigentlich nur als Vergleich, um ein anderes hässliches Gebäude zu schmähen, wie in: "Boah, sieht dieses Bürogebäude da furchtbar aus – fast wie ein Parkhaus."



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Andererseits: Wenig lässt sich so urban zweckentfremden. Parkhäuser sind schließlich meistens da, wo sehr viele Menschen hinwollen: an schönen, beliebten Orten. Deshalb sind sie oft perfekte Aussichtsplattformen – und damit auch wunderbare Orte für Feierabendbiere, romantische Zweisamkeit oder zum Draußenfeiern. Unser Fotograf Juri Gottschall hat das schon vor langer Zeit erkannt. Deshalb hat er den Bauten eine Fotoserie gewidmet, von der wir denken, dass man sie sehen muss. Eigentlich sollte sie Sehenswürdigkeiten von Parkdecks aus zeigen, doch dann entdeckte Juri im Innern der Dinosaurier noch mehr stille, kalte Schönheit. Die stellt er, zusammen mit Arbeiten der Fotografen Alex Jesipow und Rosanna Graf, bis 31. Juli im Goethe-Institut (Sonnenstr. 25) aus. Vernissage ist am Donnerstag, 15. Mai, ab 18 Uhr.

Text: jakob-biazza - Fotos: juri-gottschall

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