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Tobias Weiss, 26, CSU, Listenplatz 12 Wie definieren Sie Jugendkultur? Jugendkultur stellt für mich alle möglichen Ausdrucksformen dar, mit denen Jugendliche und junge Erwachsene ihr Leben mit ihrer Umwelt, Familie, Freunden, ihren Gefühlen, Ängsten und Hoffnungen beschreiben und ausdrücken. Die populärste und gängigste dabei ist sicherlich heutzutage die Musik.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Bild: CSU München Was werden Sie dagegen tun, dass es in München zu einer einwandererfeindlichen Stimmung kommt? Alle demokratischen Parteien sind gefordert, gegen jegliche Form von Extremismus, links wie rechts, einzutreten, mit Argumenten zu überzeugen, sich aber auch die Sorgen und Nöte der Menschen anzuhören und aufzunehmen. Am besten gelingt die Vermeidung von feindlichen Stimmungen durch das Abbauen von Ängsten und das Schaffen gemeinsamer Zukunftsperspektiven. Warum sollte man als junger Münchner nicht nach Berlin ziehen? Weil in München öfter die Sonne scheint und es die schönsten Biergärten, die besseren Schulen, Universitäten und damit Zukunftschancen gibt. Und natürlich, weil der Weg zum Skifahren und in den Urlaub im Süden kürzer ist. Was war Ihre erste Platte und wo haben Sie die gekauft? „Vier Gewinnt“ von den Fantastischen Vier beim WOM, der früher in der Fußgängerzone war. Was entspricht Ihrer Vorstellung von Spießigkeit? Ein Mensch, der sich gesellschaftlichen Regeln unterordnet ohne diese zu teilen oder für richtig zu erachten.


Josef „Seppi“ Schmid, 38, CSU, Listenplatz 1

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Bild: CSU München Wie definieren Sie Jugendkultur? Jeder Jugendliche muss für sich selber entdecken, welche Bereiche von Kunst und Kultur ihn ansprechen. Wir fordern die Einrichtung eines „Jugendkulturcenters“, als Anlaufstelle für kulturelle Wünsche junger Leute und Vermittlungsdrehscheibe für kulturell interessierte jugendliche Organisationen und Vereine. Was werden Sie dagegen tun, dass es in München zu einer einwandererfeindlichen Stimmung kommt? Deutschkurse verstärkt anbieten, aber von den Migranten die Teilnahme auch einfordern. Deutlich machen, dass andere Kulturen willkommen sind, das Alltagsleben in unserer Stadt aber von deutscher Kultur und den deutschen Regeln des Zusammenlebens beherrscht wird. Warum sollte man als junger Münchner nicht nach Berlin ziehen? Weil München schöner ist. Was war Ihre erste Platte und wo haben Sie die gekauft? Queen, „Greatest Hits“, in einem Münchner Plattengeschäft Was entspricht Ihrer Vorstellung von Spießigkeit? Seit 18 Jahren dasselbe an politischen Konzepten versuchen, selbst wenn deren Wirkung gering ist, und allem Neuen stets skeptisch gegenüber zu stehen.


Stefan Weidinger, 28, Die Linke, Listenplatz 4 Wie definieren Sie Jugendkultur? Jung sein oder bleiben, kreativ sein, quer denken, gemeinsam neue Spielräume jenseits etablierter Strukturen erkunden und um die Freiheit dazu zu kämpfen. Egal ob mit 12/10er, Bass, Edding, Laptop, Radiotheater . . . Was werden Sie dagegen tun, dass es in München zu einer einwandererfeindlichen Stimmung kommt? Ich bin seit 1992 bei der AntiFa und habe bereits zahlreiche Kundgebungen und Demonstrationen gegen Nazis und Rassisten organisiert. Egal ob gegen alltäglichen Verbalrassismus oder gewalttätige Nazis: Nur konsequentes Handeln hilft!

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Bild: Weidinger Warum sollte man als junger Münchner nicht nach Berlin ziehen? Der Englische Garten, der Flaucher, die Kammerspiele, Augustiner und gemütliche Clubs – man muss diese Stadt lieben. Dafür muss man aber keine Horrormieten, soziale Ausgrenzung und ständige Überwachung in Kauf nehmen. Für München gilt vielleicht mehr als für andere Städte: Baut auf, was Euch aufbaut. Was war Ihre erste Platte und wo haben Sie die gekauft? Entweder war es die „Coole Scheiße“ von Main Concept, das müsste 1994 gewesen sein. Oder es war das Album „12“ von The Notwist, die damals mit Blumfeld auf Tour waren. Beide Platten habe ich direkt auf dem Konzert gekauft. Was entspricht Ihrer Vorstellung von Spießigkeit? Das singen schon die Zitronen: „Wir kapitulieren auf allen Vieren. Bei gutem Rotwein ohne uns zu genieren. Nein, nein wir können uns nichts Besseres vorstellen.“ Vom Rotwein mal abgesehen: der Grundspießer in uns allen, D&G-Iro-Träger, Latte-Macchiato-Junkies, der Markenturnschuh Ude und mein Wecker.


Brigitte Wolf, 45, Die Linke, Listenplatz 1 Wie definieren Sie Jugendkultur? Alle kulturellen Aktionen und Projekte von Jugendlichen und jungen Heranwachsenden, die diese selbsttätig entwickeln und organisieren. Zum Beispiel Musik, Literatur oder auch Graffiti oder die Entwicklung eines eigenen „Outfits“.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Bild: Stephan Rumpf Wie werden Sie verhindern, dass es zu einer einwandererfeindlichen Stimmung in München kommt? Die kulturelle Vielfalt in der Stadt ist ein Grund, warum es sich für viele hier gut leben und arbeiten lässt. Dies muss in der Öffentlichkeit auf allen Ebenen immer wieder und fundiert dargestellt werden. Drohendem sozialem Abstieg, für den fälschlicherweise oft Einwanderer verantwortlich gemacht werden, muss durch Mindestlöhne und Grundsicherung im Alter entgegengewirkt werden. Warum sollte man als junger Münchner nicht nach Berlin ziehen? Weil vielleicht die Eltern bereits dorthin gezogen sind? Sonst fällt mir eigentlich nichts ein. Es ist nur gut, wenn man sich auch mal woanders umschaut. Was war Ihre erste Platte und wo haben Sie die gekauft? Ich hatte nie einen Plattenspieler, sondern immer nur Kassetten. Eine der ersten war von den Wolf Tones, die ich mir in Irland gekauft habe. Ansonsten habe ich mir meist was überspielt. Was entspricht Ihrer Vorstellung von Spießigkeit? Gehäkelte Abdeckung für die Reserve-Klopapierrolle auf der Toilette.


Christian Ude, 61, SPD, Listenplatz 1

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Bild: SPD München Wie definieren Sie Jugendkultur? Alles, womit sich Jugend artikuliert. Häufig bildet die Jugendkultur neue Szenen, die man auch als Subkultur zur etablierten Kultur der Erwachsenen sehen kann. Oft ist sie „Trendsetter“ für die gesamte Gesellschaft, wie man am Aufstieg von Musikgruppen zu Größen des Showgeschäfts oder am Vordringen der Graffiti-Szene in den etablierten Kunstbetrieb sieht. Mit solchen Erfolgen geht oft ein Stück Authentizität verloren. Was werden Sie dagegen tun, dass es in München zu einer einwandererfeindlichen Stimmung kommt? Ende Januar 2008 haben wir im Stadtrat das Integrationskonzept verabschiedet, das sich zur kulturellen Vielfalt bekennt und Chancengleichheit aktiv fördert, außerdem haben wir das Konzept „Integration durch Sport“ beschlossen. Weil für mich die Religionsfreiheit selbstverständlich auch die Freiheit der Andersgläubigen sein muss, setze ich mich dafür ein, dass Menschen muslimischen Glaubens ein Gotteshaus errichten können, das auch als solches erkennbar ist. Warum sollte man als junger Münchner nicht nach Berlin ziehen? Warum sollte ein junger Münchner nicht ein paar Semester in Berlin studieren? Ich bedauere es manchmal, nicht zeitweise in anderen Städten studiert zu haben. Natürlich sollte man nicht für immer von der Isar an die Spree umziehen. Weil München nicht nur bessere Ausbildungsplätze, sondern später auch bessere Arbeitsplätze bietet. Was war Ihre erste Platte und wo haben Sie die gekauft? Das war „Petite Fleur“, „White Cat Blues“ von Chris Barber, eine Single aus einem Schwabinger Kaufhaus. Was entspricht Ihrer Vorstellung von Spießigkeit? Für mich persönlich hat Spießertum immer etwas mit Enge und Voreingenommenheit zu tun, mit Anpassung an Althergebrachtes und mit Selbstgerechtigkeit. Das Gegenteil von Spießertum ist also nicht großkotziges Gehabe und Angeberei, sondern Aufgeschlossenheit.


Nikolaus Gradl, 30 Jahre, SPD Listen-Platz 7 Wie definieren Sie Jugendkultur? Eine Subkultur, die die sogenannte „Hochkultur“ ständig beeinflusst. Kultur braucht Raum, wie zum Beispiel die Domagkateliers oder das Feierwerk. Aber Jugendkultur ist nicht nur Graffiti, HipHop und Breakdance, sondern im Moment revolutioniert die Internetnutzung junger Menschen durch Social Networks und Blogs auch unsere Medienwelt.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Bild: SZ-diverse Was werden Sie dagegen tun, dass es in München zu einer einwandererfeindlichen Stimmung kommt? Wir müssen frühkindliche Bildung, Sprachförderung und Chancengerechtigkeit (Abschaffung der Studiengebühren) als die wichtigsten Aufgaben der Zukunft sehen. Statt Parteiverboten ist Bildung zu Toleranz und Geschichtsbewusstsein auch das beste Mittel gegen Rechtsextremismus. Warum sollte man als junger Münchner nicht nach Berlin ziehen? In München werden längst nicht mehr um 23 Uhr die Bordsteine hochgeklappt, die Clublandschaft in der Stadt muss sich seit Abschaffung der Sperrzeit wahrlich nicht verstecken. Allerdings brauchen wir mehr günstigen Wohnraum, um den Braindrain nach Berlin zu stoppen. Was war Ihre erste Platte und wo haben sie die gekauft? Ich habe sie auf dem Flohmarkt gekauft, es war Queen, glaube ich. Was entspricht Ihrer Vorstellung von Spießigkeit? Manchmal erschreckt es mich schon, wenn sich die Engstirnigkeit oder Eigennutz einzelner über die Interessen der Allgemeinheit durchsetzen. Zum Beispiel wenn Anwohner mit einer Klage erreichen, dass ein Bolzplatz am Wochenende um 18 Uhr geschlossen werden muss: Das nenne ich Intoleranz.


Michael Mattar, 54, FDP-Listenplatz 1, OB-Kandidat Wie definieren Sie Jugendkultur? Für mich schließt Kultur auch immer den Aspekt der Qualität der Ausdrucksform ein. In diesem Sinne ist für mich „Jugendkultur“ die vertiefte Auseinandersetzung junger Menschen mit ihren Wünschen, Träumen und Problemen Was werden Sie dagegen tun, dass es in München zu einer einwandererfeindlichen Stimmung kommt? In der Erziehung zu Hause wie auch bei der Kinderbetreuung und in der Schule sind die Werte zu vermitteln, die unser Grundgesetz ausmachen. Dazu gehört auch, Menschen anderer Kulturen zu respektieren. Ganz besonders wichtig ist das Einhalten demokratischer Spielregeln. Toleranz gegenüber Intoleranz oder Gewalt darf es nicht geben.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Bild: Catherina Hess Warum sollte man als junger Münchner nicht nach Berlin ziehen? Junge Menschen sollten etwas von der Welt kennenlernen. Nach Abschluss von Schule und/oder Ausbildung ist es gar nicht falsch, mal in einer anderen Stadt zu leben. Ob allerdings Berlin dann eine Steigerung gegenüber München darstellt, wage ich zu bezweifeln. Ich würde Barcelona und nicht Berlin wählen. Was war Ihre erste Platte und wo haben Sie die gekauft? „The Rocky Horror Picture Show“. Aber wo ich die Platte gekauft habe, weiß ich nicht mehr. Was entspricht Ihrer Vorstellung von Spießigkeit? Zu allem eine fertige Meinung zu haben, oberlehrerhaft zu sein und Dingen nicht offen entgegen zu treten.


Volker Graul, 31, FDP-Listenplatz 6

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Bild: FDP München Wie definieren Sie Jugendkultur? Jugendkultur ist lebendig, entwickelt sich ständig weiter und unterstreicht das tolerante, weltoffene Image Münchens. Egal ob Blade-Night, Stadtstrand, Streetlife oder Clubs und Diskotheken, Jugendkultur ist als kulturelle Bereicherung der Stadt anzusehen, zukünftige Bestrebungen zu unterstützen. Was werden Sie dagegen tun, dass es in München zu einer einwandererfeindlichen Stimmung kommt? Etwa ein Drittel der Münchner ist entweder im Besitz eines ausländischen Passes oder hat zumindest seine Wurzeln in einem anderen Land. Dass der überwiegende Teil gut integriert ist, wird oft vergessen, wenn vor allem konservative Kreise gegen „kriminelle ausländische Jugendliche“ schießen. Forderungen nach härteren Strafen sind keine Lösung, sondern das Eingeständnis einer gescheiterten Integrationspolitik. Stattdessen muss gute schulische Ausbildung junger Menschen dafür sorgen, dass sich niemand als Verlierer der Gesellschaft ohne Zukunftsaussichten fühlen muss! Warum sollte man als junger Münchner nicht nach Berlin ziehen? Berlin ist wie ein typischer Partyraum: cool zum Feiern, alternativ, ein bisschen versifft und niemand nimmt’s so genau. Eine nette Abwechslung, aber nichts zum Wohnen und auf Dauer Wohlfühlen. Das ist für mich München, das mehr zu bieten hat: wunderschönes Umland, viel Natur auch in der Stadt, das münchnerisch-entspannte Lebensgefühl. Und das beste Bier der Welt! Was war Ihre erste Platte und wo haben Sie die gekauft? Das war eine Vinyl-Platte: „Neppomuks Rache“ von der Ersten Allgemeinen Verunsicherung, bei Karstadt in Laim Was entspricht Ihrer Vorstellung von Spießigkeit? Im grünen Lodenmantel mit dem Dackel spazierengehen, gehäkelte Deckchen unter dem Telefon, „das war schon immer so“, „das tut ‚man' nicht“, sonntags Autoputz, überhaupt dieses Möchtegern-Saubermann-Gehabe.


Elena Schmidt, 26, Die Grünen, Listenplatz 11 Wie definieren Sie Jugendkultur? All das, was junge Menschen selbst an Kultur produzieren aber auch die Kultur, die sie konsumieren. Dabei finde ich wichtig, es zu unterstützen, wenn Menschen selbst etwas schaffen und sich nicht nur von anspruchslosem Mainstream berieseln lassen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Bild: Grüne Jugend München Was werden Sie dagegen tun, dass es in München zu einer einwandererfeindlichen Stimmung kommt? Einwanderfeindliche Stimmung fällt nicht vom Himmel. Politiker aus dem konservativen Lager versuchen sie immer wieder im öffentlichen Diskurs bewusst zu produzieren. Ich will mich mit aller Kraft gegen diese Art der Meinungsmache stellen und eine Politik gestalten, die jedem eine Chance auf Bildung, Gesundheit und ein selbstbestimmtes Leben gibt. Warum sollte man als junger Münchner nicht nach Berlin ziehen? Nach dem Abi bin ich nach Berlin gezogen. Nachdem ich festgestellt habe, dass ganz Friedrichshain von jungen Bayern bevölkert ist, die sich hip fühlen während sie Blaukrautdöner essen, dachte ich: da kann ich gleich zurückziehen. Was war Ihre erste Platte und wo haben Sie die gekauft? Mit 12: Die Ärzte, „Die Bestie in Menschengestalt“, damals noch beim WOM. Was entspricht Ihrer Vorstellung von Spießigkeit? Spießigkeit ist relativ. Spießig ist für mich, wenn man sich über zu laute Musik beschwert. Aber da ich mich trotzdem ärgere, wenn ich die ganze Nacht nicht schlafen kann, ist vielleicht meine Vorstellung von Spießigkeit spießig.


Hep Monatzeder, 57, Die Grünen, Listenplatz 1

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Bild: Andreas Heddergott Wie definieren Sie Jugendkultur? Kulturelle und musikalische Innovationen gehen oft von Jugendkulturen aus. Deshalb muss mehr für junge Kulturschaffende getan werden, etwa sollten gerade auch junge Bands in München, von denen es etwa 1.000 gibt, besser gefördert werden. Dazu gehören Probenräume und Auftrittsmöglichkeiten. Was werden Sie dagegen tun, dass es in München zu einer einwandererfeindlichen Stimmung kommt? Ich werde immer deutlich machen, wie wichtig die Migrantinnen und Migranten für unsere Stadtgesellschaft sind: ihre Arbeitsleistung und ihre Kultur sind eine Bereicherung. Mit dem „Bündnis für Integration“ will ich die interkulturelle Öffnung der Stadt vorantreiben. Warum sollte man als junger Münchner nicht nach Berlin ziehen? Natürlich macht es Sinn, für einige Zeit in einer anderen Stadt oder in einem anderen Land zu leben. Beim direkten Vergleich zwischen München und Berlin würde ich mich auch als junger Mensch immer für München entscheiden. München ist gelassener. Berlin ist viel aufgeregter und hysterischer. Was war Ihre erste Platte und wo haben Sie die gekauft? „I wanna hold your hand“ von den Beatles in einem Plattenladen in Ingolstadt, wo ich zur Schule gegangen bin. Was entspricht Ihrer Vorstellung von Spießigkeit? Immer zu tun, was andere erwarten.

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