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Da flutscht der Rothschild aus der Hand: Die Kellnerkolumne (4) im Löwenbräukeller

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1. Was macht einen angenehmen Gast aus? Er sollte ein Genießer mit Lust auf Konsum sein. 2. Rauchverbot: Was denkst du darüber? Ein Rauchverbot finde ich zeitgemäß. Aber nur, solange es sich ausschließlich auf Speiselokale bezieht. 3. Gibt es Konsum-Trends oder neue Tendenzen im Ausschank, die du beobachtest? Der Löwenbräu Urtyp liegt im Trend, außerdem deutsche Rotweine und das „Beck’s“-Sortiment. 4. Der Satz, den du nicht mehr hören kannst? „Das ist teuer“ und „Geiz ist geil“. Ich finde, dass Qualität beim Essen nie teuer ist.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Anette. 5. Was lernt man beim Kellnern? „Viele Kleinigkeiten ergeben die Perfektion, Perfektion ist aber keine Kleinigkeit.“ Sagt Charles Ritz. Dann lernt man vor allem Menschenkenntnis. Ein paar Jahre Kellnern ersparen einem das Psychologiestudium. 6. Wie viel Trinkgeld gibst du selbst? Meistens zehn Prozent. 7. Wie sieht deine Arbeitskleidung aus? Ich trage ein fesches Dirndl. 8. Was verdienst du in der Stunde? Darüber spricht man doch nicht! 9. Das größte Klischee oder das größte Vorurteil über Kellner? Dass Kellner angeblich „unfreundlich“, „geschert“ und „unaufmerksam“ seien. 10. Wie sieht dein Wunschrestaurant oder deine Wunschkneipe aus? Das wäre eine Lounge mit einer großen Couch zum Versinken. 11. Hast du dich schon mal in einen Gast verliebt? Verdammt nochmal: Ja! Leider ist es aber dann doch nicht die große Liebe geworden ... 12. Dein größtes Missgeschick? Mir ist beim Dekantieren mal eine Flasche „Rothschild“ aus der Hand geflutscht. Alles ging über die Tischdecke. Ich hätte in diesem Moment im Boden versinken können. 13. Bekommst du genug Trinkgeld? „Einem geschenktem Gaul schaut man nicht ins Maul.“ 14. Wer ist dein Stammgast? Wie gut kennst du ihn? Da hab ich einige. Und ich kenne zu jedem seine Geschichte – deshalb sind es ja auch Stammgäste. 15. Hast Du schon mal von einer Bestellung abgeraten? Ja, das mache ich schon manchmal, wenn ich glaube, dass es dem Gast nicht schmecken wird. Wenn zum Beispiel eine zierliche Frau ein fettes Wammerl bestellt – nein, das kann nicht gut gehen. Da empfehle ich dann lieber einen Schweinebraten. 16. Wie rufe ich einen Kellner, ohne dass es unhöflich wirkt? Die Anrede mit „Fräulein“ finde ich ja eigentlich immer noch nett. Aber generell gilt: Wenn mich ein Gast rufen muss, dann brauche ich es nicht unhöflich finden. Foto: jan-stremmel +++ Folge 1 der Kellnerkolumne: Laura bedient im Studentencafé Folge 2 der Kellnerkolumne: Patrick schenkt im Atomic Café ein Folge 3 der Kellnerkolumne: Maria serviert im Edelrestaurant

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