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Mädchenbiografie: Mit diesen Postern wurde ich erwachsen

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Das Rehkitz

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

In der Klasse hing eine Braunbärenfamilie, mein Freund Sebastian hatte Robbenbabies über dem Bett und ich Rotwild. Schwierig gestaltete sich irgendwann die Beschaffung von neuem Bildmaterial: Von einem Tag auf den anderen rückte die herrische Apothekerin das „Medizini“-Magazin nur noch an „kranke Kinder“ heraus – und wir mussten uns vom Arzt Rezepte besorgen.


Die Boygroup

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Mitte der 90er kam nur an die Wand, was vorher von Bravo autorisiert war. Meine Favoriten waren Caught in the Act (CITA). Dafür hassten mich meine Freundinnen, fantechnisch alle bei den Backstreet Boys unter Vertrag. Ich hielt dem Druck nicht lange stand, warf CITA in den Müll und sattelte um auf Deutschrock. Seither haben debil grinsende Kerle bei mir Hausverbot.


Die Bauarbeiter

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Baumärkte und Möbelhäuser haben sich um den millionenfachen Vertrieb dieses Posters verdient gemacht. Beim Betrachten stellt sich heute Schwindelgefühl ein – das war früher nicht so! Ich halte fest: Damals genügte mir eine vage Großstadt-Assoziationen, festgehalten in schwarz-weiß, um etwas für „künstlerisch“ zu befinden. Und mit diesem Gefühl war ich nicht alleine!


Der Mädchentraum

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Mit 17 war es en vogue, nicht von schlaksigen Thomasen und Benedikts, sondern von echten Männern mit außergewöhnlichem Brustumfang umgeben zu sein. Ein Ausdruck meiner emanzipierten Jugendlichkeit, womöglich auch ein Seitenhieb auf klischeebeladene Vorstellungen vom männlichen Körper. Mehr Kluges kann ich zu meiner Verteidigung leider nicht anführen.


Der Kuss von Klimt

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Der Besitz dieses Drucks erschien mir Beleg für den vollzogenen Eintritt in die Erwachsenenwelt – Erwachsene finden ihren Wandschmuck nicht in Zeitschriften oder Baumärkten. Ich bestellte auch einen goldenen Rahmen dazu, der wie der Nachdruck überteuert war. Der Kuss hängt nun schon in meiner dritten Wohnung – den wirft man nicht so leicht weg. War ja auch teuer!

Text: dana-brueller - Illustrationen: Katharina Bitzl

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