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- Sie wissen auch nach zwei Jahren noch nicht, wo die Bavaria steht und wenn man ihnen sagt: „Na, auf der Wiesn!“ – dann denken sie, sie würde dort nur im Herbst aufgebaut.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

- Zeigen immer noch mit dem Finger auf Menschen, die mit Skischuhen und Snowboard durchs Stachus-Untergeschoss laufen. - Beklagen sich, dass es in München kein gutes Stadtmagazin gibt - Erwähnen sehr oft, dass München ja doch ein Dorf sei. - Fahren jedes Wochenende in die Berge und zwar entweder nach Garmisch oder an den Tegernsee. - Gehen im Sommer an der Starnberger Uferpromenande spazieren. - Bestellen Weizenbier. - Oder noch schlimmer: Cola-Weizen - Suchen in der Kaufinger Straße nach Clubs zum Ausgehen und landen dann im Cafe Glockenspiel. - Verwechseln Berg am Laim und Laim. - Kriegen die richtige Betonung von Maß und Maas auch nach fünf Jahren noch nicht hin. - Scheitern immer noch in der Bäckerei: Brezn werden Brezeln genannt, statt Vollkornsemmeln werden Kornwecken bestellt und Auszogne werden gar nicht erst gekauft. - Bezeichnen sich selber ungefragt als Preußen. - Zuzeln Weißwürste akribischer als jeder Münchner aus und wollen dafür gelobt werden. - Benutzen das Präfix „übelst-“ statt „ends-“ - Sind nicht bei Lokalisten registriert. - Sind darüber erstaunt, dass sich alle Münchner untereinander kennen.


- Gehen mit Higheels ins Seehaus und schnackeln auf dem Weg dahin um – verstehen dann den Notarzt nicht der sie anschließend fragt „San’s umgschnagglt?“ - Kaufen sich Landhausmode im Lederhosendiscounter. - Versuchen Bully-Sketche möglichst akkurat nachzusprechen und denken, damit wäre alles erreicht. - Machen Führungen durchs Bavaria-Filmstudio und mieten sich Tretboote im Englischen Garten. - Halten Schwabing immer noch für verrucht. - Lieben den Humor in „Wer früher stirbt ist länger tot“ und anderen Filmen von Marcus H. Rosenmüller - Zeigen mit dem Finger auf Rainer Langhans, wenn sie ihn sehen, kaufen Obst und Gemüse beim „superurigen Gmiastandler“ an der Uni und gehen danach noch ins CaDu. - Bleiben stehen, wenn sie den Residenz-Löwen an die Schnauze fassen und denken, das Glück würde jetzt für ein ganzes Jahr reichen. Stimmt aber gar nicht, das Glück muss natürlich jeden Tag im Vorbeigehen neu aufgeladen werden. - Haben Angst um die Surfer im Eisbach. - Kaufen ein Bild bei den fliegenden Händlern auf der Leopoldstraße, welche sie für eine Flaniermeile halten. - Fühlen sich schlecht, weil sie sich keine Putzfrau und kein Cabrio leisten können. - Sagen Artschisstraße und kaufen in der Schrannenhalle ein.
- Denken, dass Katholizismus bei uns noch verpflichtend ist. - Finden den Stachusbrunnen bemerkenswert und schauen ihm richtig lange beim Spritzen zu. - Rennen aus Versehen gegen die Siggi-Sommer-Statue in der Rosenstraße und haben keine Ahnung, wer ihnen da eine Beule verpasst hat. - Finden nie die Dienerstraße. - Haben keine Eltern im Münchner Speckgürtel, die sie am Sonntag besuchen könnten, um das Surfbrett aus der Garage zu holen. - Bestellen niemals Schnitt und fahren nicht Bus. - Sagen, dass es in München keine Szene gibt und wollen bei Föhn wissen, wie all die Berge heißen, die man sieht. - Waren schon mal in der Asamkirche . Nehmen schlechten Service hin, weil sie ihn für „typische Münchner Grantelei“ halten - Halten die „Schumanns Tagesbar“ fürs Schumanns und verwechseln Bayerische Hof und Vier Jahreszeiten. - Suchen in den Fünf Höfen den fünften Hof und denken, dass irgendwo hier auch ein Haus von Friedensreich Hundertwasser steht. - Machen in der Masse den Dialekt kaputt. - Machen mit 28 ihren ersten Skikurs und halten Rainhard Fendrich für einen Münchner. - Versuchen „Oachkatzlschwoaf“ zu sagen und wollen dafür gelobt werden. - Haben ein Heimweh-Pils im Kühlschrank. - Halten sich für Bayern, weil sie seit zwei Jahren in München wohnen. Dabei braucht es dafür drei Generationen. - Stellen fest, dass Wiggerl und Sepp keine eigenen Namen sind, sondern Ableitungen. - Ziehen am Ende nie wieder weg.

Text: jetzt-redaktion - Illustration: Katharina Bitzl

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