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Auswanderung Extrem: Der Ticker zum Mars

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Freiwillige vor und bei der NASA melden! Die schreibt das nämlich im Moment quasi an ihrem schwarzen Astronauten-Brett aus: Einfache Fahrt zum Mars, nie mehr zurück, Ruhm bis hinter den Mond zu Lebzeiten und noch weit nach dem Tod für diese wissenschaftliche Heldenhaftigkeit. „Sie würden mit Ehrungen und Preisen überhäuft", lockt der Kosmologe Paul Davies von der Arizona State University Interessenten für das große Vorhaben. Hört sich doch gut an. Nur blöd, dass sie von all diesen „Ehrungen und Preisen“ nie etwas mitkriegen würden.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

'Le Voyage Dans La Lune' von Georges Méliès aus dem Jahr 1902. Zwar geht es heute um den Mars und nicht um den Mond, aber die Faszination für fremde Planeten ist die Gleiche. [i]Bild AP[/i] Zu teuer, zu aufwendig, zu risikoreich sei Hin- und Rückfahrt: Der Sprit, der da mit ins All geschossen werden müsste, würde die Kosten dieser galaktischen Unternehmung ins Fünffache treiben. Und auch die gesundheitlichen Risiken wären natürlich halbiert, wenn man auf den Rückflug verzichtet. Insofern sei es doch lohnender, Leute, die zu Erdzeiten stets guter Gesundheit waren, deren Kinder mittlerweile auf sich selbst aufpassen können und die sowieso bald in Rente gehen wollten dort hinauf zu schicken als „Pioniere einer permanenten Marskolonie“. Roboter würden bis zur Ankunft schon mal alles, was zu einem galaktischen Herzlich Willkommen dazugehört, vorbereiten: die Bettchen frisch beziehen? Was Leckeres kochen? Noch mal durchfegen? Auf kurz oder lang müsste sich die Menschheit sowieso von der Verwurzelung zu ihrem Planeten verabschieden, heißt es. Die Erde ist kein sicheres Plätzchen mehr. „Wir sind verletzliche Wesen und leben in unserem Teil der Galaxie unter der ständigen Bedrohung von Asteroiden- und Kometeneinschlägen – ganz abgesehen von der unmittelbaren Gefahr für unsere Zivilisation, die von nuklearen oder biologischen Kriegen, weltweiten Epidemien oder einer aus dem Ruder laufenden globalen Erwärmung ausgeht“, erklären Paul Davies und Forscher Dirk Schulze-Makuch von der Washington State University in einem Aufsatz über den großen Plan von „A One-Way Human Mission to Mars“. Da muss dann eben irgendeiner mal den Anfang machen. Du vielleicht? Wie steht´s um deine irdische Verbundenheit? Bereit für eine Auswanderung Extrem? Bereit für die Besiedelung fremder Planeten? Was würde dich an einer Reise zum Mars reizen? Wie stellst du es dir da oben vor?

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